Die Corona-Pandemie ist für pflegebedürftige Menschen und pflegende Angehörige mit besonderen Unsicherheiten und Belastungen verbunden: Teilweise werden professionelle Pflege- und Betreuungsleistungen aus Angst vor einer Corona-Infektion nicht in Anspruch genommen und nicht immer sind die gewohnten Angebote verfügbar. Unter Umständen musste die Pflege zu Hause ganz neu organisiert werden. Und nach wie vor gilt, dass eine der wirkungsvollsten Maßnahmen, um eine Ansteckung mit dem Corona-Virus zu vermeiden – die Einschränkung von sozialen Kontakten – gleichzeitig eine der dramatischsten und bedrückendsten Folgen der Pandemie ist.
„Die Älteren weinen viel. Und wir dürfen sie nicht mal mehr in den Arm nehmen.“
Gerade in Zeiten des „Social Distancing“ müssen Pflegerinnen und Pfleger eine Gratwanderung unternehmen: Sie wollen mit Leidenschaft und Herz für ihre Patient*innen da sein, ihnen zuhören, sie trösten und versorgen – ohne dabei ihre eigene Gesundheit oder die der Seniorinnen und Senioren zu gefährden. Dabei ist ein adäquater Selbst- und Fremdschutz bei der Versorgung der Hochrisikogruppe älterer und pflegebedürftiger Menschen absolut unerlässlich.
Durch das Coronavirus hat sich ihr Arbeitsalltag insgesamt stark verändert. Die Patient*innen reagieren nicht selten in extremer Weise auf den Ausnahmezustand. Einige mit Panik und Abweisung, andere mit Trotz und Unverständnis. Zum Glück gibt es aber auch viele Begegnungen, die den Pflegerinnen und Pflegern die Arbeit während ihrer Einsätze erleichtern. Viele Patient*innen sind äußerst verständnisvoll und verstehen, dass sie ihnen aktuell mit mehr Abstand als sonst begegnen müssen.
Die Pflege leistet Großartiges!
Pflege ist nicht nur ein Beruf, er ist auch eine Einstellungssache: Man muss mit viel Herzblut dabei sein. Dieses Motto wird auch in Dortmunder Seniorenhäusern, Tagespflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten großgeschrieben. Gerade die Corona-Pandemie führt noch einmal eindrücklich vor Augen, wie wichtig die Pflegekräfte für unsere Gesellschaft sind!