2022 stieß die Dortmunder Projektpartnerschaft von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU die Einrichtung eines Gesundheitskiosks an. Mitte 2024 nimmt dieser nun seine Arbeit auf.
Im Juni 2022 hieß es in einer entsprechenden Pressemitteilung zum Gesundheitskiosk: „Ein medizinisch ausgebildetes Team berät hier in mehreren Sprachen PatientInnen vor und nach Arztbesuchen, koordiniert Behandlungsschritte, vermittelt an Einrichtungen und Vereine und stellt eine kontinuierliche Betreuung in der Muttersprache sicher. Dadurch wachsen die Gesundheitskompetenz und Eigenverantwortung vieler Menschen, die mit der Komplexität des Gesundheitssystems aus unterschiedlichen Gründen überfordert sind. Für Versicherte der am Projekt teilnehmenden Krankenkassen ist die Beratung kostenlos. Gleichzeitig ist der Gesundheitskiosk Anlaufstelle für alle beteiligten Ärzte und soziale Einrichtungen.“
Der Gesundheitskiosk im Sozialen Zentrum
„Ab Mitte 2024 geht der Gesundheitskiosk in den Räumen des Sozialen Zentrums Dortmund e. V. an der Westhoffstraße in der Nordstadt an den Start“, freut sich Jenny Brunner, Ratsmitglied der GRÜNEN und Mitglied im Sozialausschuss. „Der vorgesehene Gesundheitskiosk stellt eine wesentliche Verbesserung der medizinischen Versorgungssituation in der Dortmunder Nordstadt dar. Das Team des Gesundheitskiosks ist dabei direkt beim Gesundheitsamt angebunden.“
Die Chancen auf Gesundheit sind auch in Dortmund ungleich verteilt. Dort, wo überdurchschnittlich viele EmpfängerInnen von Sozialleistungen, Menschen mit Migrationshintergrund oder auch Alleinerziehende oder SeniorInnen leben, treten chronische Krankheiten früher und häufiger auf und ist das durchschnittliche Sterbealter geringer. Gleichzeitig ist die Versorgungssituation in diesen Stadtteilen oft schlechter.
„Im Vordergrund des Gesundheitskiosks steht deshalb die Prävention und die Vermeidung medizinisch nicht notwendiger Besuche bei Ärztinnen und Ärzten sowie in den Notaufnahmen“, ordnet Thomas Bahr, Ratsmitglied der CDU und Mitglied im Sozialausschuss, ein. „Dies ist nicht nur eine Entlastung für das Gesundheitssystem, sondern schafft auch finanziellen Spielraum, da bei anderen Trägern Kosten eingespart werden können. Gleichzeitig ist der Gesundheitskiosk Anlaufstelle für alle beteiligten Ärzte und Ärztinnen sowie soziale Einrichtungen. Mit dem Pilotprojekt können wir nicht nur die medizinische Versorgung vor Ort verbessern, sondern auch dazu beitragen, dass unsere Bürgerinnen und Bürger eigenverantwortlich und kompetent mit ihrer Gesundheit umgehen.“