In einer großen Stadt wie Dortmund kann man sich schon mal einsam fühlen, gerade wenn keine Schicksalsgemeinschaften mehr entstehen, wie man es von Schule und Universität kennt, oder man vielleicht neu zugezogen ist – das Gefühl kennen auch Renata Honstein und Nuria de la Vega und schmiedeten zusammen einen Plan: gegen Einsamkeit und für mehr Verbindungen.
Die beiden Frauen, die ursprünglich aus Siegen kommen, sind mittlerweile über 11 Jahre befreundet und beide nach Dortmund gezogen. Die Idee, eine Community zu gründen, kam ihnen, weil sie das Gefühl hatten, ohne bestimmte Institutionen, wie man sie als Kind fast automatisch hat, entstehen keine neuen Freundschaften. Wenn man dann noch neu in einer Stadt ist oder Mutter wird, würde es noch schwieriger werden, finden Nuria und Renata. Wo findet man dann Anschluss? fragten sich die jungen Frauen.
Gefangen im stressigen Arbeitsalltag, gründeten sie Anfang des Jahres über Instagram ,,GirlsDogether”, eine Plattform für Frauen, die andere Frauen kennenlernen und gleichzeitig auch neue Aktivitäten ausprobieren möchten. Das ,,Do” steht hier für Dortmund und für das ,,Tun”, also Aktivitäten zusammen erleben. ,,Wir wollten eine Community aufbauen, wo Freundschaft der wichtigste Aspekt ist und wo wir dann auch von profitieren, indem wir neue Mädels kennenlernen”, berichtet Renata, als wir sie am Donnerstag (13.3.) bei einem der geplanten Events begleiten.
Über ihren Instagram Kanal posten sie Affirmationen und Inspirationen rund um das Thema weibliche Freundschaften: ,,Nach und nach haben sich Mädels bei uns gemeldet, die sich ähnlich fühlen wie wir, die zugezogen sind und sich einsam fühlen […] dann dachten wir, warum nicht einfach gemeinsam Aktivitäten planen?”, erzählt Nuria unserer Redaktion.
Die Treffen reichen von Spaziergängen über Kaffee trinken gehen bis hin zu größeren Events, wie das ,,Sip & Paint”, was sie nun schon das zweite Mal organisieren. Auf ihrem Instagram Kanal suchten sie dafür im Januar nach verschiedenen Partnern und Locations, die Lust haben mit ihnen zu kooperieren und Events auf die Beine zu stellen. So entstand nun erneut das Treffen im Concept-Store ,,Wie schön ist das denn” auf der Kaiserstraße in Dortmund. Gemeinsam mit Ferdinand K Studios entstand ein Mal-Workshop, bei dem man bei einem Getränk ein Bild gestalten und gleichzeitig neue Frauen kennenlernen und nette Gespräche führen kann.
Durch die Interaktion über Social Media kommen immer wieder neue Frauen dazu, die sich ,,connecten” wollen, erzählt uns Nuria. Bedingungen gibt es keine, jeder sei willkommen, der neue Freundschaften sucht und offen für Neues ist, betont sie.
Nuria und Renata posten regelmäßig Updates zu den kommenden Events – als nächstes soll, neben den etablierten Spaziergängen, beispielsweise ein Karaoke-Abend stattfinden. Für die nahe Zukunft planen sie ein Spin-off der ,,GirlsDogether”-Reihe: ,,MomsDogether” soll ab April Mütter, die keine Kinderbetreuung und dadurch weniger Zeit haben, miteinander verbinden.