Wenn die Vodafone-Tochter OXG mit ihrem aktuellen Projekt durch ist, soll etwa jede fünfte Person, die in Dortmund lebt, Zugang zu einem Glasfaseranschluss haben, so CEO Dr. Sören Trebst: „Wir sind angetreten mit dem Ziel, fast 65.000 Wohneinheiten ans Glasfasernetz anzuschließen.“ Rund 12.000 dieser Wohnungen gehören dem Spar- und Bauverein, der heute im Rahmen eines Medientermins in der Teutoburger Straße zusammen mit OXG über den derzeitigen Ausbau informierte.
Keine Anbieterwechsel nötig
„Entscheidend ist – und das muss man sich merken“, glaubt Dr. Trebst, „Glasfaser ist Zukunftssicherheit und alles, was wir in Zukunft brauchen werden, können wir über Glasfaser abbilden.“ In diesem Zusammenhang bezeichnet er OXG als „Infrastrukturunternehmen“: „Wir bauen eine Infrastruktur für jeden, weil wir auch wissen, jeder möchte vielleicht auch mit dem Telekommunikationsanbieter, mit dem er heute zu tun hat, auch weiterarbeiten können.“ Wer also einen Glasfaseranschluss nutzen möchte, muss dafür nicht zu Vodafone wechseln.
Keine Vertragspflicht
Welche Geschwindigkeiten jeweils erreicht würden, sei noch nicht eindeutig zu kalkulieren: „Wenn Sie es heute bestellen, handelsüblich, können sie auch bis zu einem Gigabit bestellen, das ist schon schnell, aber das Schöne bei Glasfaser ist eigentlich: Es ist eine zukunftsfähige Infrastruktur, das heißt in den nächsten Jahren werden sich die Bandbreiten, die Sie darüber nutzen können, noch deutlich erhöhen.“
Wer kein schnelles Internet benötigt, muss im Zuge des Anschluss allerdings auch keinen Vertrag abschließen und werde auch nicht dazu genötigt, so OXG-Geschäftsführer Trebst: „Von uns werden Sie keine Drückerkolonnen oder ähnliches sehen.“ Mitarbeitende der OXG würden sich entsprechend ausweisen, versichert Stephan Schneider als Beauftragter für Landespolitik NRW bei Vodafone Deutschland.
Kostenloser und „minimalinvasiver“ Anschluss
Für die Eigentümer:innen der Wohnhäuser ist der Anschluss kostenlos. Solange die Ausbauphase läuft, kann also, wer einen Glasfaserausbau für die eigene Immobilie wünscht, auf den Zug aufspringen, ohne mit Kosten rechnen zu müssen.
Gleichzeitig „möchten wir so minimalinvasiv wie möglich vorgehen“, versichert Alexander Proch von OXG. Im Fall des Beispielhauses des Spar- und Bauvereins in Dorstfeld existierten stillgelegte Kamine, in die lediglich in jedem Wohnzimmer ein „Zwei-Euro-Münzen großes“ Loch gebohrt werden müsse, um den jeweiligen Haushalt an das Glasfasernetz anzuschließen. Eine halbe Stunde verbrächten die Techniker jeweils in einer Wohnung. „Wenn man nicht auf irgendwelche Probleme stößt“, wenn etwa Mieter:innen nicht zu Hausen seien, könne man etwa drei Wohnblöcke pro Tag anschließen, so Proch. Dem Spar- und Bauverein kommt dabei zugute, dass er über viele zusammenhängende Wohnungen verfügt.
Vision lächendeckende Glasfaserversorgung
„Das neue Dortmund ist das schnelle Dortmund“, zitierte Bürgermeister Norbert Schilff im Rahmen des Termins eine „Losung“ der Lokalpolitik von vor einigen Jahren. Noch sieht er in diesem Satz eine Zukunftsvision: „In einigen Stadtbezirken ist noch viel zu tun.“ In Eichlinghofen beispielsweise warte er noch auf schnelles Internet. Dennoch stelle Glasfaser auch für ihn die Technik der Zukunft dar. Und womöglich wird auch er bald von dem aktuellen Projekt der OXG profitieren.