Rund 5.200 Schüler*innen wechseln im Sommer von den Grundschulen zu weiterführenden Schulen. Wie auch in den Vorjahren haben die Eltern verstärkt Schulformen gewählt, die zum höchstmöglichen Abschluss, der allgemeinen Hochschulreife (Abitur), führen.
Dabei stehen Gymnasien eindeutig an erster Stelle: Sie wurden mit einer Anmeldequote von 37,6 Prozent gewählt, was einen spürbaren Anstieg von vier Prozent bedeutet. „Daher mussten zusätzliche Eingangsklassen gebildet werden“, erklärt Personaldezernent Christian Uhr.
An zweiter Stelle stehen mit einer Anmeldequote von 30,5 Prozent die Gesamtschulen. Dies entspricht einen leichten Rückgang um 1,7 Prozent. „Die neue Reinoldi-Gesamtschule im Stadtbezirk Mengede wurde von den Eltern gut angenommen; es gab 106 Anmeldungen“, so Uhr. Der Rat der Stadt hatte im Dezember 2020 die Umwandlung der dreizügigen Reinoldi-Sekundarschule in eine vierzügige Gesamtschule beschlossen, die zum Schuljahresbeginn 2021/22 ihren Betrieb aufnahm.
Eine gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangene Nachfrage verzeichneten mit einer Anmeldequote von 21 Prozent die Realschulen.
Die Anmeldequote an den Hauptschulen stellt sich mit 4,2 Prozent relativ niedrig dar, bedeutet allerdings gegenüber dem Vorjahr ein kleines Plus von 0,7 Prozent. „Erfreulicherweise sind die Anmeldezahlen so hoch, dass an allen Schulen Eingangsklassen gebildet werden können“, erläutert der Personaldezernent. Die Nachfrage nach Hauptschulplätzen steigt erfahrungsgemäß zum Wechsel von Jahrgang 7 in den Jahrgang 8 noch einmal deutlich an.
Anmeldung in Nachbar-Kommunen
4,9 Prozent aller Übergangskinder wurden an Schulen in Nachbar-Gemeinden angemeldet. Für eine Schule in der Nachbar-Kommune entscheiden sich vor allem Eltern aus stadtgrenznahen Ortsteilen wie Holzen, Lichtendorf, Kirchhörde, Somborn, Mengede, Brechten, Derne oder Wickede. Ein wichtiges Argument ist hier in der Regel der günstigere Schulweg.
Der Besuch der „Wunschschule“ lässt sich an Hauptschulen zu 100 Prozent, in Realschulen und Gymnasien überwiegend realisieren. Lediglich an den Gesamtschulen reicht das vorhandene Platzangebot nicht aus, um alle Anmeldewünsche zu erfüllen.
Für Kinder, die an ihrer „Wunschschule“ nicht angenommen werden können, haben Schulleitungen, Schulaufsicht und der Fachbereich Schule in partnerschaftlicher Kooperation alternative Platzangebote in Realschulen und Gymnasien an anderen gut erreichbaren Schulstandorten organisiert.
Die Stadt Dortmund als Schulträger schreibt aktuell den Schulentwicklungsplan fort. Dabei ist das Elternwahlverhalten ein wichtiger Faktor. Der Schulentwicklungsplan wird den Bedarf an Schulraum über alle Schulformen ausweisen und dabei den Fokus besonders auf Gesamtschulen und Gymnasien legen.