“Ein Leben ohne Kunst ist möglich, aber sinnlos”, konstatiert Sabine Oecking frei nach Loriot. Als “Wadenbeißer”, wie sie selbst sagt, hat sie deshalb Andreas Kerstan nach Dortmund geholt, damit er sich als Geschäftsführer der ARTe Kunstmessen mit Dortmund im Allgemeinen und den Westfalenhallen im besonderen als Standort für die Kunstmesse auseinandersetzte. Umgekehrt spürte Kerstan nach eigenen Angaben “einen starken Sog der Dortmunder Künstler-Community”. Bei der zweiten Begutachtung Ende vergangenen Jahres dann erkannte er in der Stadt eine “Perle des Nordwestens, des Ruhrgebiets” und unterschrieb den Vertrag für die ARTe mit den Westfalenhallen. Und da die Kunstmessen grundsätzlich, “kommen, um zu bleiben”, so Kerstan, liegt die ARTe Dortmund auch für das kommende Jahr bereits in trockenen Tüchern.
Diese sei eine “Produzentenmesse”, weshalb in Halle 1 auf 2.000 Quadratmetern 83 Kunstschaffende und Galerien ihre Stände aufgebaut hätten, um ihre Kunst dem Publikum zu präsentieren und vor Ort zum Verkauf anzubieten. Dabei findet sich “alles von Objekten über Collagen, Malereie”, erklärt Lisa Marie Nau als Marketing-Managerin der Messe, “Fotografien haben wir auch viele.” Insgesamt handele es sich bei der ARTe um “eine zeitgenössische Messe für Gegenwartskunst”.
Eine Messe für Schönheitsfans und Kunstinteressierte
Knapp die Hälfte der vertretenen Kunstschaffenden kommt selbst aus Dortmund, was Schirmherrin und Bürgermeisterin Ute Mais in ihrer Meinung bestätigt: “Wir sind der beste Standort, den sich die ARTe Kunstmessen hätten aussuchen können.” Sie persönlich betrachtet sich nicht als Kunstexpertin, erfreut sich aber an der Schönheit der Kunst, wie sie sagt: “Das ist eine schöne Sache, die Kunst auch sein kann: Sie kann auch aufmuntern.”
Hier geht sie eindeutig mit Ausstellerin Oecking d’accord, die eine ganze Serie zum Thema Glück gemalt hat, ihre beleuchtete Riesenleinwand mit diesem Fokus mit in die Westfalenhalle gebracht hat und diese gern zum Genuss zur Verfügung stellt. Aber auch “wenn man noch ein bisschen mehr wissen möchte”, so Oecking, “dann ist man auf der Kunstmesse natürlich genau richtig”. Schließlich stehen hier die Urheber:innen persönlich Rede und Antwort.
Die ARTe Kunstmesse ist am heutigen Freitag bis 21 Uhr, am morgigen Samstag von 11 bis 20 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.