Es ist nicht lange her, da bot sich Tarzan, Superman und der Miniaturversion der Statue of Liberty, die normalerweise im CineStar die Gäste begrüßen, ein merkwürdiges Bild. Das Team um Patrick Strauch bugsierte etwas Riesiges durch die Räume an der Steinstraße. “Die größte Herausforderung”, erzählt der Technical Manager, “war es für uns, die zwölf Meter lange Bildfläche in den Saal einzubringen.” Denn mit der neuen Leinwand startet nun eine in Dortmund neue Art des Kinos. Doch nicht nur der mit IMAX-Technik ausgestattete Saal hat im CineStar eine “Frischzellenkur” erhalten, wie Moderator Dominik Porschen im Rahmen der Saaleröffnung verriet.
Neue Bestuhlung, Recliner und Private Suites
Wie auch alle anderen Kinosäle ist der IMAX-Saal nun mit einer komplett neuen Bestuhlung mit schwarzem Kunstleder ausgestattet. In einigen Reihen stehen jeweils “Recliner” zur Verfügung, Sitze, deren Lehne sich nach hinten und deren Fußteil sich per Knopfdruck nach oben fahren lassen. In mehreren Sälen hat sich auch das Bild der ersten Reihe verändert, das nach Erfahrung des CineStar-Geschäftsführers Oliver Fock gut ankommt: “Die Kinder lieben es, in der ersten Reihe zu sitzen und auf so einem riesen Sofa zu lümmeln.” Für die Erwachsenen hält der IMAX-Saal etwas Neues bereit, so Fock: “Es gibt sogenannte Private Suites an den Seiten. Da gibt es richtig schöne Designersessel, die sich nicht nur reclinen, also nach hinten und nach vorne gehen, sondern wo man sich auch noch zur Seite drehen, zur Leinwand hindrehen kann. Man hat eine Fußablage davor und ein kleines Tischchen.”
Die IMAX-Technik
Wer das CineStar nicht nur für einen schönen Abend, sondern mit echter Kinoleidenschaft aufsucht, dürfte viel entscheidender finden, was im IMAX-Saal jenseits des eigenen Sitzmöbels geschieht. Mit einer 20 mal 10 Meter großen Leinwand, die dem Publikum näher ist als eine “normale” Kinoleinwand, zwölf Lautsprechern, vier Subwoofern und einem Screen Shaker, dessen Vibrationen den Bildeffekt optimieren sollen, erreiche man die Zuschauenden auf eine ganz andere Weise, so “Mister IMAX himself”, wie Moderator Porschen den Senior Vice President der IMAX Corporation John Steiner nennt. Auch ein 2D-Film stelle ein besonderes Erlebnis dar: “You still feel immersed, and then you put on the 3D-Glasses and you’re completely immersed.” *
Bekannte Preise oder 4 Euro mehr für IMAX
“War das geil!?”, richtete sich Geschäftsführer Fock an die Anwesenden der Eröffnungspräsentation und gab Steiner damit eindeutig recht. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann dies ab sofort mit “Gladiator II” tun. Und dann kommt der Advent und “Weihnachtszeit ist Disneyzeit”, findet Fock. So startet am 28. November “Vaiana” und noch vor Weihnachten “Wicked” und “Mufasa, König der Löwen”. Das kommende Jahr beginnt mit “Captain America – Brave New World” in 3D und Mickey 17. “Every film that comes in this auditorium ist remastered” **, das heißt auf die IMAX-Technik angepasst, erklärt John Steiner.
Dafür nehmen die Besuchenden für einen IMAX-Film vier Euro mehr in die Hand als für einen Besuch in einem der anderen Säle. Ansonsten habe man die Eintrittspreise gehalten, so CineStar-Geschäftsführer Fock.
Vollständige Renovierung bis April 2025
Nun folgen die Erneuerung der Toilettenanlagen und des Kassenfoyers, das einen “Marketplace” für Snacks und Getränke bekommt. Für die vollständige “Wohlfühlatmosphäre”, so Fock, werden anschließend die Foyers auf beiden Ebenen renoviert. Im April soll dann alles fertig sein. Für Fock war es auch “allerhöchste Zeit, da was zu machen”. Schließlich erinnert er sich noch, wie er bei der Eröffnung des Dortmunder CineStars vor 25 Jahren den “Weather Girls” lauschte.
* Du bist immer noch vertieft, und dann setzt du die 3D-Brille auf und bist komplett versunken.
** Jeder Film, der in diesen Saal kommt, ist remastered.