Das Weltfinale der World Robot Olympiad (WRO) kommt 2022 zum ersten Mal nach Deutschland. Der internationale Roboterwettbewerb für Kinder und Jugendliche war ursprünglich für diesen November geplant, musste aber wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben werden. Erwartet werden 3.000 internationale Gäste aus 90 Ländern.
Pandemie brachte Plan durcheinander
Vor zwei Jahren erhielten Vertreter*innen der Stadt Dortmund und des Vereins Technik begeistert e. V., der nationale Partner der weltweiten WRO-Association, die erfreuliche Nachricht: Die World Robot Olympiad Association vergibt die Austragung des Weltfinales 2021 an Deutschland. Doch dann kam die Corona-Pandemie.
„Gemeinsam mit unseren Partner*innen sowie der WRO Association entschieden wir uns bereits im Oktober 2020 zur Verschiebung des Weltfinales um ein Jahr in den November 2022. Dies gab uns Planungssicherheit – es ist klasse, dass hier alle mitgezogen haben“, so Markus Fleige, Vorsitzender des Vereins Technik begeistert e. V.
500 Teams aus 90 Ländern erwartet
Jetzt haben die Beteiligten in Deutschland die WRO-Flagge als nächstes Austragungsland übernommen und freuen sich nun auf eine internationale Veranstaltung, bei der etwa 500 Teams aus den 90 WRO-Ländern erwartet werden.
Kreative, innovative und jungen Köpfe – Ingenieur*innen, IT-Spezialist*innen und Erfinder*innen des 21. Jahrhunderts aus der ganzen Welt kommen in die Dortmunder City. Eine Veranstaltung mit Strahlkraft.
Darüber freut sich auch der Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal: „Den Dortmunder Akteur*innen ist es gelungen, dieses internationale Event in unsere Stadt zu holen. Das ist großartig. Wir freuen uns hier nun auf die jungen Gäste aus der ganzen Welt. Und dieses Finale passt zu Dortmund. Denn wir haben – wie die Roboterfans – Spaß an Digitalisierung und halten sie für elementar.“
In Dortmund werde die Digitalisierung zeitgemäß und zügig ausgebaut. „Ob in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft, Start-up, Kultur oder Verwaltung – überall ist erkennbar, dass wir uns auf den Weg gemacht haben“, so der OB. „Erst kürzlich wurde uns eine immense Förderung des Breitbandausbaus bewilligt. Gute Digitalisierung ist auch Nährboden einer solchen Veranstaltung wie der WRO, für die ich den Organisierenden, vor allem aber den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen viel Freude und Erfolg wünsche.“
Nicht nur für Deutschland, gerade auch für Nordrhein-Westfalen ist die Vergabe der World Robot Olympiad 2022 nach Dortmund großer Erfolg und Chance zugleich. Wirtschafts- und Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart freut sich auf die Veranstaltung im nächsten Jahr: „Die WRO gibt uns die Möglichkeit, noch mehr Kinder und Jugendliche für Technik und Informatik zu begeistern.“ Mit dem Event könnten NRW und Dortmund aber auch zeigen, ein hervorragendes Umfeld für technische Innovationen und Digitalisierung zu bieten.
MINT-Nachwuch soll gestärkt werden
Mit dem Gesamtprojekt möchte der Verein nicht nur das Weltfinale austragen, sondern auch darüber hinaus die Bildung in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) stärken. Parallel zum Weltfinale soll deshalb ein MINT-Rahmenprogramm interessierte Gäste aus allen Teilen Deutschlands in die Dortmunder Messehallen locken. Workshops für Lehrkräfte oder Roboter-Exponate zur Besichtigung sind Ideen für das Programm, welches im Frühjahr 2022 veröffentlicht wird.
My Robot My Friend als Thema
Als Host Country einer WRO-Saison darf sich das Gastgeberland an der Entwicklung des jährlichen Saisonthemas und an den Aufgabenstellungen beteiligen. Dazu wurde ein Thema gewählt, welches aktueller nicht sein kann: Mit „My Robot My Friend“ soll aufgezeigt werden, wie Roboter in unserem täglichen Leben eine Unterstützung werden können bzw. bereits sind.
Mit den Aufgabenstellungen zu diesem Thema, die im Detail erst im Januar veröffentlicht werden, beschäftigen sich weltweit alle WRO-Teams.
Robotik ist mittlerweile als Thema in der Gesellschaft angekommen. Die übergreifende gesellschaftliche Komponente zeigt sich auch im Unterstützer*innen-Kreis des Weltfinales. Partner*innen sind neben dem Landesministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, der Stadt Dortmund mit der Initiative Dortmunder Talent und der Westfalenhallen Unternehmensgruppe unter anderem die Unternehmen IBM Deutschland, die Signal Iduna Gruppe, die Wilo-Foundation, die Elmos-Stiftung sowie die E.ON Stiftung.
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