Der Dortmunder Krisenstab zur gegenwärtigen Energiemangel-Lage unter Leitung von Oberbürgermeister Thomas Westphal hat entschieden, dass mit Beginn der Heizperiode am 17. Oktober die Temperatur in den städtischen Schulen bei 20 Grad verbleibt.
Vor dem Hintergrund bundesweiter Maßnahmen zum wirkungsvollen Einsparen von Energie hatten OB Westphal und der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund dafür plädiert, die Temperatur analog zu den Regeln in öffentlichen Gebäuden auch in den Schulen auf 19 Grad zu reduzieren. Thomas Westphal hatte in diesem Zusammenhang allerdings immer deutlich gemacht, dass er eine landesweite Regelung für sinnvoll und geboten hält. Dortmunds Anstrengungen der letzten Wochen, diese einheitliche Linie unter anderem über den Deutschen Städtetag und in Gesprächen mit dem Land NRW herbeizuführen, riefen allerdings keine Reaktion hervor.
„Während in der dürftigen Energiesparverordnung des Bundes die Schulen ausgenommen werden, bleibt auch das Land NRW in dieser bedeutenden Frage untätig“, so der Oberbürgermeister. „So können wir einen möglichen enormen Einspareffekt beim Heizen nicht erzielen, weil uns die rechtliche Grundlage für die Absenkung der Temperatur fehlt.“
Zur Einordnung: Während die vom Bund vorgegebene Einschränkung bei der Beleuchtung öffentlicher Gebäude in Dortmund Einsparungen von rund 163 000 Kilowattstunden/Jahr/Strom nach sich zieht, wären es bei der Reduzierung der Temperatur in Schulgebäuden von 20 Grad auf 19 Grad in Dortmund rund 3,6 Gigawattstunden/ Jahr/Wärme (eine Gigawattstunde = 1.000.000 Kilowattstunden).