Seit einigen Jahren sucht das Umweltamt der Stadt Dortmund kreative Ideen und Projekte für Umwelt- und Naturschutz. Dazu werden jährlich Schüler*innen, Kinder, Einzelpersonen oder Gruppen für ihren Einsatz mit dem Umweltpreis prämiert und mit einem Preisgeld von insgesamt 9000 Euro dotiert. In diesem Jahr stand der Kinder- und Jugendumweltpreis unter dem Motto „Einfälle statt Abfälle“. Bei der Preisverleihung Im Naturmuseum Dortmund konnten die Projekte der KiTas und Schulen begutachtet werden – im Anschluss standen noch Mitmachstationen organisiert von Kitz.do und der EDG auf dem Programm.
Ein Waldpferdchen und eine Müll-Modenschau
Der Bürgerumweltpreis richtet sich vor allem an erwachsene Einzelpersonen und Gruppen. Die Auszeichnung ist mit 3.000 Euro dotiert und wird ohne thematische Vorgabe vergeben. Den ersten Platz von den vier Teilnehmenden machte in diesem Jahr der Gartenverein Friedlicher Nachbar e. V. mit den „Klima Kids“. Die engagierten sich über mehrere Monate hinweg kreativ für den Umwelt- und Naturschutz. In Eigenregie setzten sie vielfältige Projekte um – von Müllzangen und Bienenhotels über ein Riesenhochbeet bis hin zu individuell gestalteten Rucksäcken aus alten Stoffen. Ein Waldausflug mit dem Bau einer Murmelbahn und eines Barfußpfads rundete das Erlebnis ab. Zum Abschluss erhielten alle Kinder das selbst gestaltete „Waldpferdchen“-Abzeichen.
Der Kinder- und Jugendumweltpreis prämiert jedes Jahr Projekte von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre. Für dieses Jahr standen insgesamt 6.000 Euro Preisgeld zur Verfügung, welches von der Wilo SE und der Dr. Gustav Bauckloh Stiftung gefördert wird. Über die Preisträgerinnen entscheidet nach Einreichen der Projekte eine Jury aus Vertreterinnen der Stadt Dortmund, des Beirats der Unteren Naturschutzbehörde, der Fördermittelgeber sowie des Grünen Kreises e. V.
Für kreative Ideen sollen alle belohnt werden „keiner geht heute leer aus”, berichtet Anke Korte vom Umweltamt. Für alle 18 teilnehmenden KiTas und Schulen, gab es was zu gewinnen. Die letzten sechs bekamen je 100 Euro Preisgeld. Platz 1 machte in diesem Jahr die Kindertagesstätte an der Bornstraße. Die Einrichtung ist bereits bekannt für ihren Fokus auf Nachhaltigkeit im KiTa-Alltag. Eine „Modenschau der Zukunft” führte sie in diesem Jahr zum Erfolg. Die Kinder hatten die Idee, einen Roboter aus Müll zu basteln, aber auch Kostüme und Kleider aus Müllresten stand hoch im Kurs – das Ergebnis war dann eine „Müll-Modenschau“ mit Kostümen für den Roboter, die auch die Kinder selbst trugen und bei einer Modenschau ihren Eltern vorstellten. Von Kleidern über Hüte bis Handtaschen aus Plastik war alles dabei. „Das kam so gut an, dass wir das im Sommer nochmal in größerer Form draußen im Garten stattfinden lassen wollen”, erzählt Kita-Leiterin Klumbies. Für die Verwendung des gewonnenen Preisgeldes hätten die Kinder auch schon diverse Ideen.
Mini-Kompost mit dem Bokashi
Die drei vierten Plätze erhielten 450 Euro die vier fünft-platzierten 350 Euro. Unter ihnen befand sich auch die Droste-Hülshoff-Realschule. Im Rahmen des Hauswirtschaftsunterrichts entstand ein Bokashi-Komposter, der organische Küchenreste fermentiert und in kurzer Zeit kompostiert. Das entstandene Material wurde dann für den Schulgarten verwendet und als Dünger eingesetzt.