Die Kulturbetriebe Dortmund haben das Wirtschaftsjahr 2022 mit einem Überschuss in Höhe von 1,5 Mio. Euro abgeschlossen. Eingeplant war ursprünglich ein Defizit. Der Jahresüberschuss kam zustande, weil der Sanierungsaufwand für die Stadt- und Landesbibliothek (2,9 Mio. Euro) bilanztechnisch nicht mehr wie geplant 2022 berücksichtigt werden konnte.
Das Wirtschaftsjahr 2022 war anders als im Vorjahr nicht mehr durch die Corona-Pandemie geprägt. Viele Angebote und Veranstaltungen konnten wie geplant realisiert und alte Verpflichtungen nachgeholt werden.
Die Kulturbetriebe haben im Jahresabschluss 2022 noch nicht verausgabte städtische Mittel von rund 1,7 Mio. Euro ins neue Jahr 2023 übertragen.
Davon entfallen
- ca. 606.000 Euro auf Bauinstandhaltung,
- ca. 262.000 Euro auf Haushaltsbegleitbeschlüsse, u.a. für VHS-Sprachkurse für zugewanderte Ukrainer*innen, die Planung eines „Haus der Geschichte“ oder des Zentraldepots für die Museen und
- ca. 460.000 Euro auf den Inflationsausgleich für die freie Kulturszene.
Der Jahresüberschuss von 1,5 Mio. Euro dient per Ratsbeschluss als Gewinnrücklage für die Instandhaltung des Gebäudes der Stadt- und Landesbibliothek.
Die Kulturbetriebe hatten 2022 von der Stadt Dortmund 5,5 Mio. Euro für Investitionen zur Verfügung gestellt bekommen. Ein Teil der städtischen Vermögensplanmittel wurde für Investitionen (3,1 Mio. Euro) und für die Tilgung von Altdarlehen (800.000 Euro) verwendet.
Der Mittelverbrauch war vor allem vom Baufortschritt abhängig. Weitere Investitionen hinaus konnten mit Drittmitteln (200.000 Euro) sowie Bundes- und Landeszuschüssen (500.000 Euro) realisiert werden.
Die Darlehen gegenüber Kreditinstituten belaufen sich zum 31.12.2022 auf 2,9 Mio. Euro (Vorjahr: 3,7 Mio. Euro). Zudem konnten die Kulturbetriebe Dortmund die Kapitalrücklage um rund 3,9 Mio. auf 63,9 Mio. Euro erhöhen. Die Bilanzsumme beläuft sich nunmehr auf 102,7 Mio. Euro (+9,5 Mio.).
Die Wirtschaftsprüfer haben den Kulturbetrieben Dortmund den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss 2022 erteilt.
Zu den Kulturbetrieben Dortmund gehören das Dortmunder U, die städtischen Museen, das Kulturbüro, die Bibliotheken, DORTMUND MUSIK, das Keuninghaus, die Volkshochschule, das Stadtarchiv und das Institut für Vokalmusik. Rund 575 Mitarbeiter*innen (vollzeitverrechnet 496,27 im Jahresdurchschnitt) sorgten für Kultur- und Weiterbildungsangebote für die Bürger*innen der Stadt und des Umlands.