„Das ist wahrscheinlich die schönste Mauer, die je in Westeuropa gestanden hat“, mutmaßte Oberbürgermeister Thomas Westphal im Rahmen der offiziellen Eröffnung der „Hall of Fame“ am Samstagmittag. An der nördlichen Speicherstraße steht ab sofort eine 600 Meter lange Mauer Kunstschaffenden für ihre Graffiti-Projekte zur Verfügung. 60 Künstler*innen aus Deutschland und den Niederlanden waren zum Eröffnungstag angereist, um der Mauer ihr stilecht buntes Gesicht zu geben.
Das zehn Hektar große Gelände entwickeln d-Port21, die Stadt, Privatunternehmen und Bildungseinrichtungen laut DSW21-Finanzvorstand Jörg Jacoby momentan „zu einem digitalen, innovativen, aber auch kreativen Quartier“. Während aktuell der Bebauungsplan aufgestellt wird, nutzt man die Übergangszeit für die „Hall of Fame“. Der Dortmunder Graffiti-Künstler Daniel Mosler, dessen Werke immer wieder am Hafen auftauchen, lässt sich in der Pressemitteilung zum Thema folgendermaßen zitieren: „Es kommt eher selten vor, dass man so lange Wände zur Verfügung gestellt bekommt, auf denen man dann gemeinsam mit vielen anderen Künstler*innen prayen kann. Daher ist das Event an der Speicherstraße schon etwas Besonderes – gerade wegen des Austauschs untereinander.“
Da es sich um eine „offene Hall of Fame“ handeln soll, sollen in Zukunft immer wieder einzelne der 80 Kunstwerke durch neue ersetzt werden, so Markus Happe von der Agentur „More Than Words“, die die Aktion zusammen mit d-Port21 organisiert hat. Auch will die Agentur Workshops für Jugendliche anbieten, um diesen die Graffitikunst nahezubringen.
Gleichzeitig ist die Wand jeder Zeit für die Öffentlichkeit zugänglich. Oberbürgermeister Westphal empfiehlt daher, den nahenden Osterspaziergang doch für ein wenig Kunstgenuss zu nutzen.