Dortmund ist eine digitale Kulturstadt! In einem 20-seitigen Programmpapier mit dem Titel „Digitale Kulturstadt Dortmund – Markenzeichen und Programm“ positioniert sich Dortmund als Stadt mit digitaler Historie und ambitionierten Zukunftsplänen in Sachen Digitalität und Kultur.
Mit dem Papier samt dazugehörigem Logo beansprucht Dortmund eine Vorreiterrolle in der Region und wird es dazu nutzen, weitere Projekte und Fördermittel zu akquirieren. Der Verwaltungsvorstand hat das Programm zur Kenntnis genommen und für die Nutzung freigegeben.
Dortmund könne den Titel „Digitale Kulturstadt“ dank der intensiven und konsequent verfolgten digitalen Transformation im Kulturbereich für sich reklamieren, heißt es in dem Text. Die Stadt nehme mit ihrer postindustriell und postmigrantisch geprägten Innovationsfreude eine Vorreiterrolle ein. Ausgehend von einer kurzen Geschichte der Stadtentwicklung und einer Vorstellung der Akteur*innen beleuchtet das Programmpapier die Verbindungen zwischen Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft und weist in die Zukunft.
Die Basis für den IT- und Digitalstandort Dortmund wurde mit Gründung des ersten Software-Systemhauses bereits in den späten 1950er-Jahren gelegt. Inzwischen ist Dortmund mit seinem halben Dutzend Hochschulen eine Kaderschmiede für Informatik und hat sich auf dieser Basis als Top-Standort für inzwischen rund 1000 Unternehmen sowie Forschungsinstitute der Informationstechnologie etabliert. Derzeit entwickelt sich die Stadt zu einer „Smart City“ und lässt am Kanal einen Digitalhafen wachsen.
Eine Stadt der Medienkunst ist Dortmund seit Gründung des längst international erfolgreichen HMKV in den 1990er-Jahren. Mit dem Dortmunder U kam im Jahr der Kulturhauptstadt 2010 ein Zentrum hinzu, in dem die Möglichkeiten der Digitalität in Kunst und Kultur, Forschung und Vermittlung von Hochschulen und Kulturinstituten konsequent ausgelotet werden. Eine Pionierrolle hat die Stadt Dortmund auch dank ihrer weltweit einzigartigen „Akademie für Theater und Digitalität“, die die Zukunftstechnologien fürs Theater erforscht und vermittelt. All diese Akteure arbeiten stadtweit in einem Netzwerk zusammen.
Auf dieser Basis soll es weitergehen: In einer „Roadmap“ zeichnet das Papier die nächsten Stationen in die Zukunft der Digitalen Kulturstadt. Notwendig sind:
- weitere Ausbildungs- und Praxisgänge sowie Programme an (Hoch)Schulen und außerschulischen Institutionen, um alle Menschen auf allen Ebenen zu erreichen – von der spielerischen Vermittlung für Kinder über neue Studiengänge an den Hochschulen bis zur „Bürgerschule der Digitalisierung“ für Senior*innen;
- ein noch engeres, professionell gemanagtes Kooperationsnetz zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur;
- weitere professionell ausgestattete reale Räume für künstlerisch-digitale Modellprojekte sowie
- eine Weiterentwicklung der Präsentation digitaler Kunst und einen Diskurs über deren Vermittlung und Bewahrung.
Dabei beansprucht die Digitale Kulturstadt Dortmund keine Exklusivität, sondern lädt zur Mitwirkung ein – als Epizentrum einer breit angelegten digitalen Transformation der Kulturpraxis in der Metropole Ruhr.
Unter folgendem Link können Sie den Flyer downloaden: Flyer Digitale Kulturstadt Dortmund