Am 01. Juni verteilten Ehrenamtliche in der Kinderglück-Halle mehr als 4.000 Tornistersets an insgesamt 286 Antragssteller*innen aus sozialen und städtischen Einrichtungen. Das Projekt richtet sich an Erstklässler*innen, die an ihrem ersten Schultag nicht mit einem Ranzen, sondern mit einer Plastiktüte oder einen Stoffbeutel vor dem Schulportal stünden.
Folgen der Coronakrise, des Ukraine-Kriegs sowie die allgemeine Inflation erschwerten das Kinderglückprojekt 2023 sehr, denn aufgrund der oben genannten Folgen verzeichnete die Stiftung, ähnlich wie andere spendenbasierte Institutionen, einen enormen Spendeneinbruch. Immer noch gibt es für das diesjährige Schulranzen-Projekt eine Spendenlücke, welche im Nachgang geschlossen werden muss. Die Stiftung hofft auf weitere Spenden, damit das Schulranzen-Projekt auch 2024 erfolgreich umgesetzt werden kann.
Das Kinderglück-Schulranzenprojekt 2023 in Zahlen dargestellt bedeutet: 4.073 Schulranzenanträge (Stand
01.06.2023), 286 beantragende Einrichtungen, mehr als 300 Abholer*innen und 22 Ehrenamtliche, die die Schulranzen-Sets in der Kinderglück-Halle verteilten.
„Wir haben es geschafft. Das Schulranzen-Projekt 2023 ist trotz aller Hindernisse realisiert worden und mir fällt ein Stein vom Herzen. Nach dem Schulranzen-Projekt ist immer vor dem Schulranzen-Projekt. Das bedeutet, dass wir seit letztem Jahr alles für dieses Jahr vorbereiten. Insgesamt benötigten wir rund 320.000 Euro und enorm viel Energie von unseren Ehrenamtlichen, ohne die dieses Projekt nicht umsetzbar ist. Es bewegt uns alle – das gesamte Team, meine Frau Susanne und mich zutiefst, wie viel Zuspruch wir erhielten. Da werde ich zuweilen sehr emotional und möchte
allen Unterstützern, Spendern und Förderpartnern meinen tiefempfundenen Dank aussprechen“, so Kinderglück-Gründer Bernd Krispin.
„Das Großprojekt ‚Schulranzen-Projekt 2023‘ ist geschafft. Dieses Jahr hat die Stiftung Kinderglück mehr als 4.000 Schulranzen-Sets an Erstklässler*innen im mittleren Ruhrgebiet verteilt. Hier reden wir von Lkw-Ladungen an Schulmaterialien. Die gesamten Abläufe und Arbeitsschritte zogen sich über mehrere Monate und finalisierten im heutigen Verteiltag in der Kinderglück-Halle. Alles in Eigenregie. Kein Kind war vor Ort und kein Kind erfährt, dass es sich bei den Schulranzen-Sets um eine Spende handelt. Für einen Schulstart auf Augenhöhe!“, so Projektleiter Sebastian Bals.
Diverse Studien der letzten Jahre belegen, dass Chancen auf gute Bildung in Deutschland stark von der sozialen Herkunft der Familie abhängig sind. Dies beginnt bereits mit der Einschulung der Erstklässler. Viele bedürftige Familien sind nicht in der Lage die notwendige Ausstattung für ihre Schulanfänger zu bezahlen. Kinder, die den Schulstart mit einem Stoffbeutel beginnen, werden kaum ein sicheres Selbstwertgefühl und Lust am Lernen entwickeln. Leider gibt es in unserer Region zu viele sozial benachteiligte und vernachlässigte Kinder und der Bedarf ist außergewöhnlich groß. Die Erstklässler*innen wissen zu keinem Zeitpunkt, dass der Schulranzen eine Spende ist, denn er wird von den Antragsstellern (Kindertagesstätten und Familienzentren sowie Grundschulen und Jugendhilfeträger) am Verteiltag abgeholt und an die Eltern ohne Beisein der Kinder übergeben. Diese Handhabung ist der Stiftung Kinderglück ein großes Anliegen.
http://www.stiftung-kinderglück.de