Der Dortmunder Hauptfriedhof hat eine bedeutende Erweiterung bekommen: Ein neuer Gebetsplatz ergänzt ab sofort das muslimische Grabfeld im nordöstlichen Bereich des Friedhofs. Bei einer feierlichen Eröffnung am Freitag, den 9. Mai, an der Vertreter*innen der christlichen, jüdischen und muslimischen Gemeinden sowie Politik und Verwaltung teilnahmen, wurde der Platz der Öffentlichkeit vorgestellt.
Ein kunstvoll gefertigter, nach Mekka ausgerichteter Gebetstisch und eine Waschstelle aus poliertem Granit bilden das Herzstück des neuen Bereichs. „Der Hauptfriedhof spiegelt den Wandel unserer Stadt wider“, betonte Baudezernent Arnulf Rybicki. Die Idee für den Gebetsplatz kam direkt aus der muslimischen Gemeinde, die eng in die Planung einbezogen wurde.
Das muslimische Grabfeld auf dem größten Friedhof Nordrhein-Westfalens besteht seit 1996 und wird zunehmend stärker genutzt: Während 2001 noch sechs Bestattungen stattfanden, waren es 2024 bereits 82. Mit der neuen Anlage haben Angehörige nun einen würdigen Ort, um nach islamischer Tradition Abschied zu nehmen.