Das neue Führungstrio stellt sich erstmals vor: Jaš Otrin, Annabelle Lopez Ochoa und Edward Clug wollen Talente in Tanz, Tanzpädagogik und Choreografie unterstützen und damit das Ballett Dortmund in eine künstlerische Führungsposition bringen.
„Mit drei Kompetenzzentren wollen wir uns der Entwicklung der Kunstschaffenden widmen. Das Ballett Dortmund wird so zum Game-Changer und international eine Spitzenposition einnehmen“, verspricht Dr. Jaš Otrin. Das Konzept ist so einzigartig: Dr. Jaš Otrin soll Intendant des Ballett Dortmund und NRW Juniorballett werden und im Team mit Annabelle Lopez Ochoa und Edward Clug als Artists in Residence das künstlerische Profil des Ballett Dortmund prägen. Die Belgierin Annabelle Lopez Ochoa und der Rumäne Edward Clug wollen nicht nur künstlerisch mit ihren Choreografien punkten, sondern auch individuell Tänzer*innen in den Schwerpunkten Tanz, Tanzpädagogik und Choreografie aus- und weiterbilden.
Abwechselnde Uraufführungen von beiden Choreograf*innen
„Wir sind sehr glücklich über diese Dreier-Konstellation und erwarten natürlich viel“, sagt Kulturdezernent Jörg Stüdemann. Das Team nimmt diese Herausforderung sportlich und gerne an. Clug und Ochoa zählen international zu den renommiertesten choreografischen Namen. Edward Clug werden viele Dortmunder*innen kennen – denn auch hier hat er bereits Erfolge gefeiert, zum Beispiel mit „Peer Gynt“ und „Strawinsky“, zusammen mit Xin Peng Wang. Annabelle Lopez Ochoa kreierte bereits Werke für mehr als 78 Theater auf der ganzen Welt. Ihre Leidenschaft ist das Handlungsballett, das Erzählen von Geschichten, wie die von Eva Perón, Coco Chanel oder der mexikanischen Malerin Frida Kahlo. Dr. Jaš Otrin war Solotänzer an der Staatsoper München, dem Het Nationale Ballet Amsterdam und der Staatsoper Unter den Linden Berlin. Anschließend übernahm er die Leitung des Slowenischen Nationalballetts in Ljubljana.
Drei Kompetenz-Zentren für künstlerische Talente
Das Gesamtkonzept hat die städtische Findungskommission überzeugt: Die beiden Artists in Residence werden abwechselnd Choreografien für das Ballett Dortmund und NRW-Juniorballett entwickeln. Dazu steuern Gastchoreografen eine weitere Premiere pro Spielzeit bei. Es entstehen drei Kompetenzzentren: Im Kompetenzzentrum Tanz sollen junge Tänzer*innen gefördert werden, dazu sollen je ein Kompetenzzentrum für Tanzpädagogik sowie für Choreografie entstehen. Ochoa und Clug wollen in diesen Zentren junge Talente mit Workshops, Meisterkursen und Mentorenschaften fördern. „Es ist Zeit, etwas zurückzugeben“, sagt Annabelle Lopez Ochoa. „Wir bringen unsere Kreativität und unser Können zusammen“, ergänzt Edward Clug. Die drei Kompetenzzentren sind ein Experimentierfeld für vielversprechende Talente, ein geschützter Raum, um sich auszuprobieren, zu lernen und Gelerntes vor Publikum zu testen.
Alleinstellungsmerkmal in der Tanzszene
Die individuelle Förderung der Kunstschaffenden sei ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, betont der Geschäftsführende Direktor des Dortmunder Theaters, Tobias Ehinger. Indem man Talente in der Choreografie fördere, investiere man auch in die eigene Zukunft. „Denn auf dem Markt gibt es eine gewisse Flaute an interessantem Choreografie-Nachwuchs“, so Ehinger. Außerdem passt das nahtlos in das bestehende nachhaltige Konzept des Theaters: Auch mit der Akademie für Theater und Digitalität, der neuen Jungen Bühne mit Kinder-Oper und Kinder- und Jugendtheater und dem NRW-Juniorballett investiert das Theater Dortmund in die Zukunft. So sieht das auch das neue Leitungstrio, das sich schon sehr mit dem Dortmunder Weg identifiziert. „In zehn Jahren werden wir ein Modell für viele sein“, sagt Annabelle Lopez Ochoa.