Die Ruhr-Nachrichten berichteten am 01.05.2023, dass eine Förderung der seit langem herbeigesehnten Nordspange über das Westfalenhüttengelände durch die nordrhein-westfälische Landesregierung gefährdet ist. Die schwarz-grüne Landesregierung hätten sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf geeinigt, keinen Neubau von Straßen zu fördern. Bei Bürgerinnen und Bürgern der Nordstadt sowie der SPD im Dortmunder Norden führte diese Meldung zu Unverständnis.
Martin Schmitz, Vorsitzender des SPD-Stadtbezirks Eving, Sylvia Dahlmann und Thomas Oppermann Vorsitzende der SPD Innenstadt Nord und der Landtagsabgeordnete Volkan Baran nehmen hierzu in einer aktuellen Pressemitteilung Stellung:
„Seit 20 Jahren setzt sich die SPD dafür ein, dass die Nordstadt und Eving durch eine zusätzliche Verkehrsverbindung über eine „Nordspange“, die über das Westfalenhütten-Gelände verlaufen soll, entlastet werden. Der Verlauf der Straße würde den Osten der Brackeler Straße über das Westfalenhüttengelände, über die Bahnlinie mit der Bornstraße verbinden. Die Lärm- und Schadstoffemissionen durch den Straßenverkehr führen aktuell besonders bei den Anwohnerinnen und Anwohnern der großen Durchgangsstraßen in der Nordstadt und Eving zu einer Gesundheitsgefährdung und einer Minderung der Lebensqualität, die somit entfallen würde.
Wir erwarten deshalb gerade vom grünen Dortmunder Landtagsabgeordneten Michael Röls-Leitmann, dass er sich für die Interessen der Menschen in seiner Stadt einsetzt. Als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der mitregierenden grünen Landtagsfraktion und Sprecher für Klimaschutz sollte er seinen Einfluss auf die Landesregierung nutzen, um eine Förderung zu ermöglichen.
Die Nordspange soll die Wohngebiete in der Nordstadt und Eving insbesondere von dem Durchgangs- und dem LKW-Verkehr entlasten. Das Argument der Grünen, durch die Nordspange würde mehr Verkehr befördert, ist ein Totschlagargument. Für die lärm- und schadstoffgeplagten Anwohner ist es jedenfalls ein Schlag ins Gesicht.
Die Diskussion zeigt, dass es Bündnis90/DieGrünen nicht um pragmatische Politik zum Wohle der Menschen geht, sondern um idealistische Symbolpolitik. Das sieht man auch an dem Alternativvorschlag, den sie machen. Sie wollen eine kleine Lösung, die dem Fuß- und Radverkehr mehr Raum gibt. Für eine Umgehungsstraße, die insbesondere zur Entlastung von LKW- und PKW-Verkehr führen soll, ist das keine Alternative.
Unseres Wissens sind Rad- und Fußwege schon in den bisherigen Plänen berücksichtigt. Die Frage ist, wer die von den Grünen geforderten überdimensionierten Radwege dann nutzen soll – führt die geplante Hoesch-Allee doch durch ein Industriegebiet. Eine Entscheidung gegen die Nordspange bedeutet, dass Dortmund als Wirtschafts- und Innovationsstandort an Attraktivität verliert. Die Nordspange ist aber nicht nur eine verkehrsberuhigende Maßnahme für den Dortmunder Norden, sie ist auch eine Infrastrukturmaßnahme für den Wirtschaftsstandort. Die Anbindung des Logistikstandortes Westfalenhütte an den Hafen sowie die Verbindung zu den Autobahnen sind wichtige Faktoren für die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in der Nordstadt.“