Nach dem Thema Pflege und Gesundheit formuliert der Caritasverband Dortmund e. V. in einer weiteren Pressemitteilung den 2. Teil seiner Forderung an die künftige Bundesregierung:
„Die Rede ist von Kindern und Jugendlichen. So wenig überraschend diese Erkenntnis klingen mag, so wenig scheint sie doch verstanden zu werden. Oder warum sonst, wird so wenig in sie investiert? Für Kitas, OGS-Mitarbeitende, Kindertagespflege und Familienzentren sollte von der künftigen Bundesregierung genug Geld für Länder und Kommunen zur Verfügung gestellt werden. Unsere Forderungen an die künftige Bundesregierung:
Teil 2 – Kinder und Jugendliche:
‚Wir wünschen uns bundesweit einheitliche Qualitätsstandards für die Bildung und Betreuung von Kindern unter sechs Jahren. Zudem fordern wir eine auskömmliche Finanzierung der Kindertagesbetreuung‘, sagt Kathrin Büttner, Geschäftsfeldleitung des Caritasverbands Dortmund.
Träger der Freien Wohlfahrtspflege in NRW, sowohl von Kitas als auch von OGS, sind tarifgebunden und sollen und wollen das auch sein, denn es ist ein gutes Zeichen für die Mitarbeitenden. Inflationsbedingt erfolgten 2023 allerdings außerordentlich hohe Tarifsteigerungen. Die Gewerkschaft Verdi errechnete einen Anstieg der Gehälter um durchschnittlich 11,5 Prozent. Der Landeszuschuss der Landesregierung wurde ungeachtet dieser hohen Tarifsteigerungen allerdings nur um 3 % erhöht. ‚So können wir nicht auskömmlich wirtschaften und müssten in Folge Angebote im Zweifelsfall zukünftig kürzen oder schließen, was wir nicht wollen‘, so Tobias Berghoff, Vorstand der Caritas Dortmund.
Eine neue Bundesregierung sollte den Ländern und Kommunen mehr Geld für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stellen, denn Kinder sind unsere Zukunft!
Landesweit fordert die Freie Wohlfahrtspflege NRW außerdem schon seit längerem: ‚eine deutliche Verringerung des Trägeranteils für die freien und kirchlichen Träger von Kindertageseinrichtungen‘. Dies ginge nur im Zusammenspiel und der Einigung zwischen Kommunen, Land, Spitzenverbänden und der Unterstützung durch den Bund.
Auch der Deutsche Caritasverband fordert zur Wahl: ‚Um die Startchancen von Kindern, gerade auch aus belasteten Familien gezielt zu verbessern, bedarf es einer verlässlichen Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur‘.“