Die Bauarbeiten des Tiefbauamtes der Stadt Dortmund für den Radwall zwischen Schwanen- und Ostwall werden sich verschieben.
„Auch der Markt für Baustoffe ist von Corona nicht verschont geblieben. Der Lieferant hat uns mitgeteilt, dass die Materialien für die Oberflächenentwässerung erst später geliefert werden können“, erklärt Bauleiter Torsten Jahnke die Pause.
Neuer Baubeginn voraussichtlich Anfang August
Anfang August kann voraussichtlich mit den Arbeiten begonnen werden. Dass sich das Warten auf das neue Entwässerungssystem lohnt, zeigen die Starkregenereignisse in diesem Jahr. „In Zukunft werden Radwall, Parkplatzanlagen und Nebenfahrbahn auch größere Niederschlagsmengen kanalisieren können“, erklärt Tiefbauamtsleiterin Sylvia Uehlendahl.
Baumaßnahme zwischen Stiftstraße und Brüderweg
Zwischen Stiftsstraße und Brüderweg wird vorerst bis Mitte November gearbeitet. Nach der Winterpause werden die Arbeiten wieder aufgenommen und voraussichtlich im Frühjahr 2022 abgeschlossen.
In diesem Abschnitt entsteht für den zukünftigen Radverkehr am äußeren Rand der heutigen Parkplatzanlagen vor dem Reinoldinum ein ganz neuer und eigenständiger Zweirichtungsradweg mit einer Breite von ca. vier Metern. Die Oberfläche des neuen Radweges wird mit rotem Asphalt befestigt. Er wird von zwölf neuen Baumscheiben flankiert. Dafür werden die zwei vorhandenen Großparkplätze neu geordnet und gestaltet.
Während dieser Zeit sind Einfahrten in die Nebenfahrbahn zeitweise nicht möglich. Stellplätze stehen nicht zur Verfügung.
Der Radwall
Schwanen- und Ostwall werden voraussichtlich bis Herbst 2022 umgebaut, um Lücken im Radverkehrsnetz zu schließen, Mängel der Trassenführung zu beheben und die Radverbindung um den Wall zu verbessern. Zusätzlich wird der Fußverkehr gefördert. Dabei bleiben die Hauptfahrspuren für den Kfz-Verkehr auf dem Wallring in ihrem derzeitigen Bestand erhalten.
Nach der Fertigstellung werden Radfahrer*innen abschnittsweise auf baulich angelegten, von Fußgänger*innen getrennten Radwegen geführt. Die Radwegebreite von 3,25 m zuzüglich 0,75 m Sicherheitsstreifen zu parkenden Autos setzt neue Maßstäbe innerhalb des Stadtgebietes für Radwege im Zweirichtungsverkehr entlang von Hauptverkehrsstraßen. Gerade für schnellere und breitere Fahrräder wie Pedelecs und Lastenfahrräder sind die Breiten ein Gewinn. Über große Strecken des Umbaubereichs werden auf beiden Seiten des Walls (innen und außen) Radwege mit diesen zeitgemäßen Dimensionen für den Zweirichtungsverkehr geschaffen. Wo eigenständige, bauliche Lösungen nicht möglich sind, wird der Radverkehr in den Nebenfahrbahnen als Fahrradstraßen bevorrechtigt. In den Kreuzungsbereichen werden Fuß- und Radverkehr sicher geleitet.
Erreichbarkeit für Anlieger
Während der Bauarbeiten werden Stellplätze temporär wegfallen. Die Durch- u. Anfahrt für Anlieger ist gegeben. Nur während der Asphaltarbeiten ist eine Zufahrt zeitweise nicht möglich. Die fußläufige Erreichbarkeit der Hauseingänge und Geschäfte bleibt stets gewährleistet. Der Zugang für Feuerwehr und Einsatzkräfte ist sichergestellt. Die Stadt Dortmund hat die Anwohner*innen per Hauswurfsendung vorab informiert.
Der Bauablauf wird regelmäßig auf den Projektwebsites dortmund.de/radwall und umsteigern.de dokumentiert und veröffentlicht.
Wer den geplanten Radwall schon vor Baubeginn sehen möchte, kann mit der Videosimulation virtuell auf das Fahrrad steigen und den Zweirichtungsradweg des Radwalls zwischen Schwanen- und Ostwall genießen: https://www.youtube.com/watch?v=u3aWM9FqQI0
Förderung durch EU und Land NRW
Der Umbau des Schwanen- und Ostwalls zum Radwall ist eine von 16 Maßnahmen des EU-Förderprojektes „Stadtluft ist (emissions-) frei – Dortmunds Einstieg in eine emissionsfreie Innenstadt“. Die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen unterstützen das Förderprojekt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).