Am Dienstag (13.4.) um 10 Uhr öffnet das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg nach der vorübergehenden Corona-Schließung erneut seine Tore. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt die Besucherinnen und Besucher ein, das Oberwasserbecken mit den historischen Schiffen und die Ausstellungen „Revierfolklore“ und „Museumsfotografie“ zu erleben.
In Corona-Zeiten gelten einige besondere Regeln:
- Für den Besuch benötigt jede Person ein aktuelles negatives Corona-Testergebnis aus einer amtlich anerkannten Teststelle, das nicht älter als 24 Stunden sein darf.
- Ausgenommen sind lediglich Kinder vor dem Schuleintritt.
- Das Museum kann von maximal 200 Gästen gleichzeitig besucht werden.
- Um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, ist eine Online-Buchung erforderlich.
- Geöffnet ist das Museum von Dienstag bis Sonntag.
- Die Gäste können täglich zwischen zwei Zeitfenstern wählen: 10 bis 13.30 Uhr oder 14 bis 18 Uhr.
„Unser großes Außengelände zeigt sich im Frühjahr von seiner schönsten Seite. Deshalb möchten wir die Ausnahmeregelung nutzen, die den Museen im Kreis Recklinghausen erlaubt, wieder Gäste zu empfangen.“, hebt Museumsleiter D. Arnulf Siebeneicker hervor.
Im Schiffshebewerk Henrichenburg sind derzeit zwei Ausstellungen zu sehen:
Im Hafengebäude läuft die Schau „Revierfolklore. Zwischen Heimatstolz und Kommerz“. Sie zeigt, wie im Ruhrgebiet an den Bergbau erinnert wird. Förderwagen im Vorgarten, Schlägel und Eisen als Schlüsselanhänger und Ruhrpott-Sprüche auf T-Shirts – viele dieser Souvenirs markieren ein besonderes Lebensgefühl im Ruhrgebiet und die Verbundenheit mit der Region. Doch was steht hinter dieser „Revierfolklore“? Ist sie ein Ausdruck von Heimatstolz oder Folge einer Vermarktung der Erinnerung? Mit vielen Beispielen zu typischen Ruhrpott-Themen wie Fußball, Musik, Comedy oder Essen und Trinken geht die Ausstellung dieser Frage nach.
Auf dem Schleppkahn OSTARA wird die Ausstellung „Museumsfotografie“ gezeigt. Sie präsentiert eine Auswahl aus den 350.000 Bildern, die die beiden langjährigen Museumsfotografen Annette Hudemann und Martin Holtappels während ihres Berufslebens aufgenommen haben. Die Fotos zeigen die Entwicklung der acht Standorte des LWL-Industriemuseum. Annette Hudemann und Martin Holtappels haben aber auch zahlreiche Fotoexpeditionen in traditionell arbeitende Betriebe unternommen – von den Textilbetrieben in der gerade untergegangenen DDR bis zu den Glashütten auf der venezianischen Insel Murano.
Der bei Familien sehr beliebte Wasserspielplatz wird am Samstag (17.4.) wieder freigegeben, da in den nächsten Tagen noch mit Nachtfrost zu rechnen ist.
Das Kessel- und Maschinenhaus ist wegen des Aufbaus der neuen Dauerausstellung noch geschlossen.
Auch wird mit schwerem Gerät an der Sandstein-Böschung unter dem Trog des Hebewerks gearbeitet. Als Ausgleich für diese baubedingten Einschränkungen gilt ein verbilligter Eintritt von 3,50 Euro für Erwachsene. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre haben freien Eintritt.