Das Projekt Smart Service Power ist diesjähriger Finalist des RegioStars Awards der EU Kommission. SSP gehört damit zu den herausragendsten Regionalprojekten Europas. Die Jury des RegioStars Awards wählte das Projekt in die Finalistenrunde. Der zum 10. Mal stattfindende Wettbewerb zeichnet die inspirierendsten und innovativsten Regionalprojekte aus, die als Anreiz und Inspiration für andere Regionen dienen können.
Die Stadt Dortmund und das Konsortium rund um die VIVAI Software AG hat den demographischen Wandel weltweit erstmals in den Fokus einer digitalisierten „Smart City“ gestellt und das zahlt sich jetzt aus. „Wir sind echte Pioniere, wir wollten etwas ganz neues in den Fokus unserer smartifizierten Stadt stellen – nicht die ewig gleichen Themen wie Energieeffizienz, Lenkung der Verkehrsströme, oder die Mobilität“, sagt Dr. Bettina Horster, Vorstand der VIVAI Software AG und Projektleiterin von Smart Service Power (SSP). Dies war auch der Grund, warum das Wirtschaftsministerium, das die EFRE Verwaltungsbehörde NRW stellt, das Projekt Smart Service Power vorgeschlagen hat. Es ist nicht möglich, sich selber für diesen Preis zu bewerben.
„Nach dem Diplomatic Council Information Society Award und dem Einzug in die Finalistenrunde des World Summit on the Information Society (WSIS) Price 2017 der Vereinten Nationen zeigt diese Ehrung der EU-Kommission, wie hoch mittlerweile die Aufmerksamkeit für das Thema technikgestützes autonomes Leben im Alter ist“, sagt Michaela Bonan, Projektleiterin auf Seite der Stadt Dortmund, und führt weiter aus: „Ich glaube daher auch, dass wir sehr gute Chancen haben auch den Preis in der Kategorie „CityStars: Städte im digitalen Übergang“ der EU RegioStars zu erhalten.“
„Herzlichen Glückwunsch an das Projektkonsortium „Smart Service Power“, das nunmehr auch Finalist des diesjährigen RegioStars Awards ist. Das Projekt, das die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung nutzt, um ein innovatives Konzept umzusetzen, gehörte bereits im EFRE-Wettbewerb „IKT.NRW“ zu den herausragenden Vorhaben und wird deshalb durch EU- und NRW Landesmittel gefördert“, freut sich Frau Dr. Schumacher über die erfolgreiche Nominierung des Projekts aus Nordrhein-Westfalen.
Der demografische Wandel führt nicht nur in Deutschland zu einem Pflegenotstand: Es mangelt an Personal und die Kosten steigen stetig. Smart Service Power möchte hierfür eine Lösung entwickeln und durch intelligente Digitalisierung und Smartifizierung das altersgerechte technikgestützte Wohnen im Quartier ermöglichen. Das bietet Kranken, Pflege-/Hilfebedürftigen, Behinderten und Senioren fast die Sicherheit eines Seniorenwohnheims – aber das in der eigenen gewohnten Umgebung. Mit Hilfe von Sensoren werden Stürze detektiert, der Herd wird abgestellt, wenn er nicht mehr benötigt wird, das Trinkverhalten wird überwacht und dies alles kann mit einem Sprachassistenten bedient werden.
Die Daten der Sensoren und Aktoren werden in einer IT-Plattform zusammengefasst – und das mit einem hohen ethischen Anspruch. So lassen sich bedarfsgerechte Services ableiten. Es wird dafür gesorgt, dass die Bewohner durch Prävention, haushaltsnahe Versorgung und vernetzte Wertschöpfungsketten so lang wie möglich sozial integriert in ihrem eigenen Quartier verbleiben können. Das entspricht dem persönlichen Wunsch der Best-Ager, aber auch Pflegekosten und soziale Folgekosten für Krankenkassen, kirchliche Träger und Kommunen werden reduziert.
Das SSP-Projektteam besteht aus der VIVAI Software AG (Konsortialführung), der Fachhochschule Dortmund, DOGEWO21, dem Fraunhofer InHaus Zentrum, dem Pflegedienst Hübenthal Dortmund und der InHaus GmbH, Duisburg. Assoziierte Partner sind die Städte Dortmund und Arnsberg, die Trilux GmbH, die Barmer GEK und die AXA Versicherungen, kliniken.de, die Architekten Schamp & Schmalöer, die Smart Living GmbH, die covibo GmbH, der eco-Verband der Internetwirtschaft e.V. sowie nicht zuletzt der Smart Home Deutschland e.V. und der Internetverband eco e.V.
Das Projekt wird durch die EU (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) und das Land NRW gefördert.