Vor einigen Tagen starb unerwartet die Schwimm-Olympiasiegerin von 1956 und DBS-Ehrenmitglied Ursula Happe. Die 94-jährige, die noch regelmäßig im Hallenschwimmbad ihre 2000 m schwamm, konnte durch Corona ihren geliebten Sport zuletzt nicht mehr ausüben. „Das nervt“, hat sie dem DBS-Vorsitzenden Dieter Schumann beim letzten Telefongespräch vor einigen Tagen geflüstert.
Vor wenigen Monaten traf man sich noch beim 153.Prominenten-Stammtisch im Vereinslokal „Haus Puschnik“ in Do-Hombruch. Der 100-jährige Traditionsverein war nach dem Schwimmsport ihre sportliche Heimat geworden. Nicht umsonst wurde sie 1995 mit dem „Goldenen DBS-Ehrenhandschuh“ ausgezeichnet und 2001 zum Ehrenmitglied des aktiven Faustkampfvereins ernannt.
Auf Ursula Happe konnte man sich immer verlassen. Gern besuchte sie die Vereinstreffen und Internationalen Boxveranstaltungen und nahm auf Wunsch im Boxring die Siegerehrungen vor.
Schwimmen, Boxen und der Frauenhandball waren ihre Lieblingssportarten. Zuletzt war sie Ehrengast der BVB-Bundesliga Handballdamen. Ihr Sohn Thomas gewann 1984 mit der deutschen Handball-Nationalmannschaft die olympische Silbermedaille.
Neben vielen Auszeichnungen wurde in der Dominikanischen Republik ein Briefmarkensatz mit dem Konterfei der erfolgreichen Dortmunderin aufgelegt.
Mit der sympathischen Schwimmerin verliert die Sportwelt eine ihrer Ikonen.
Ring frei!
Dieter Schumann