In den vergangenen Wochen ist es mehrere Male zu heftigen Regenfällen gekommen. Solche Starkregenereignisse sind eine Folge des Klimawandels und dürften in Zukunft häufiger vorkommen. Anwohner*innen sollten sich entsprechend wappnen.
Die öffentlichen Kanäle sind bei Starkregenereignissen häufig ausgelastet und das ist nahezu unvermeidlich – aber warum macht die Stadtentwässerung die Kanäle dann nicht einfach größer? Das funktioniert in der Praxis sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus technischen Gründen nicht. Natürlich ist es äußerst ärgerlich, wenn das Grundstück von Anwohner*innen von Starkregen betroffen ist und etwa der Keller unter Wasser steht. Es gibt jedoch Möglichkeiten, sich zu schützen: Beispielsweise durch einen geeigneten Rückstauschutz und eine solche Anordnung von Eingängen und anderen Gebäudeöffnungen, dass sie oberhalb der Rückstauebene (in der Regel die Straßenhöhe) liegen.
Die Fachleute der Stadtentwässerung stehen Bürger*innen gerne für eine Beratung zum Schutz des eigenen Hauses vor Starkregen bereit. Die Telefonnummer lautet 0231 50-24755.
Was macht die Stadtentwässerung denn überhaupt, um die Dortmunder Bürger*innen vor Starkregen zu schützen?
Die Stadt widerstandfähiger gegenüber Starkregen zu gestalten, ist ein wichtiges Anliegen der Stadtverwaltung. Sie verfolgt schon seit vielen Jahren gemeinsam mit den Wasserwirtschaftsverbänden das Ziel, Niederschlagswasser möglichst vor Ort zu belassen und zwischenzuspeichern. Beispielsweise durch Regenrückhaltebecken wird das Regenwasser im Kanalnetz zwischenzeitlich zurückgehalten. Damit werden Überlastungen des Kanalnetzes vermindert.
Bei den jüngsten Starkregenereignissen haben in den Vorjahren errichtete Rückhaltebecken in erheblichem Maße ihre Wirkung gezeigt und deren Auswirkungen beträchtlich reduziert. Hierzu gehören beispielsweise die Regenrückhaltebecken Kleyer Weg mit einem Fassungsvermögen von 14.000 Kubikmetern und Nortkirchenstraße, mit 1.000 Kubikmetern. Parallel dazu ermitteln wir die bei Starkregen besonders gefährdeten Bereiche (Hotspots) und erarbeiten sukzessive gemeinsam mit den verschiedenen Akteur*innen Lösungen, um das Risiko zu senken.
Schließlich haben Starkregenereignisse auch Einfluss auf die Wasserführung der Dortmunder Fließgewässer. Die sehr umfassenden Maßnahmen des Lippeverbands, der Emschergenossenschaft und der Stadtentwässerung in der Vergangenheit haben hier Wirkung gezeigt. Die in Dortmund naturnah umgestalteten Gewässer nehmen im Gegensatz zum vormals technisch ausgebauten Zustand mehr Niederschlag auf und halten diesen, z.T. in Verbindung mit Hochwasserrückhaltebecken, zurück.