Wer die Kokerei Hansa besucht, Koksöfen bestaunt, einen Kompressor in Bewegung erlebt, über Brücken geht, Türme besteigt und riesige Hallen betritt, kann sich der Geschichte und Bedeutung dieses Industriedenkmals nicht entziehen. Am Tag des offenen Denkmals (Sonntag, 8.9.) werden die Blicke der Besucher:innen auf Stationen im Produktionsprozess der weitläufigen Industrieanlage gelenkt, die auf intensive Weise Geschichte erzählen.
Getreu dem diesjährigen Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ wird die Geschichte von Kohle und Koks im Dortmunder Norden lebendig. Die Kokerei Hansa, entstanden in den Jahren 1927/28, steht für eine Zeit der Rationalisierung: Kleine Kokereien wurden von Zentralkokereien in technisch modernster Ausführung verdrängt. Sie waren wichtiger Bestandteil eines Wirtschaftsverbunds aus Kohle, Koks, Gas und Stahl. Im Rahmen kostenloser Führungen entdecken Interessierte die Dimensionen und Produktionskapazitäten der weitgehend authentisch erhaltenen Kokerei mit ihren technischen Anlagen und Gebäuden. Und sie entdecken den Charme der Industrienatur, die sich kontrolliert über die Jahre auf dem Denkmalareal ausgebreitet hat. Zwischen Gleisen, Mauern, in Ritzen und Spalten hat sich neues, zum Teil exotisches Leben angesiedelt.
Neben dem Führungsprogramm werden auch in diesem Jahr wieder Schüler-Arbeiten zu sehen sein. Die Schüler:innen der Gustav-Heinemann-Gesamtschule präsentieren ihre Ergebnisse aus Projektarbeiten des vergangenen Schuljahrs. Mit Musik wird die Präsentation in der Kompressorenhalle eröffnet. Mehrere Jahrgänge von Jungen und Mädchen haben sich über die Jahre bereits im Unterricht in unterschiedlichster Weise mit dem Thema Kokerei, der harten Arbeit und dem Leben der Koker auseinandergesetzt. Auch in diesem Jahr sind wieder spannende Arbeiten entstanden.
Tag des offenen Denkmals 2023 auf der Kokerei Hansa
Termin: 08. September 2024
Öffnungszeiten: 10.00 bis 18.00 Uhr
Programm:
12 bis 16 Uhr (zu jeder vollen Stunde): Industriehistorische Führungen zum Denkmal
11 bis 15 Uhr (zu jeder halben Stunde): Führungen zur Industrienatur
Präsentation der Projektergebnisse von Schüler:innen der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Dortmund-Huckarde (11 Uhr: Eröffnung mit Musik)
Adresse: Kokerei Hansa, Emscherallee 11, 44369 Dortmund-Huckarde
Der Eintritt ist frei!
Hintergrundinformationen:
Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur bietet zusammen mit ihren Partnern vor Ort, ehrenamtlichen Vereinen und Initiativen, an allen ihrer insgesamt 12 Standorte am Tag des offenen Denkmals Möglichkeiten, in vergangenen Zeiten einzutauchen. Dabei geht es nicht nur um die Geschichte der Denkmale, sondern auch um ihre Rolle in der Gegenwart und Zukunft.
Die Türen öffnen sich am Ahe-Hammer in Herscheid, am Koepchenwerk in Herdecke, auf der Kokerei Hansa in Dortmund, der Zeche Consolidation in Gelsenkirchen, der Zeche Gneisenau in Dortmund, der Zeche Fürst Leopold in Dorsten, der Zeche Monopol in Kamen, der Zeche Prosper in Bottrop, der Zeche Radbod in Hamm der Zeche Schlägel & Eisen in Herten, der Zeche Sterkrade in Oberhausen und der Zeche Zweckel in Gladbeck.
Weitere Informationen unter www.industriedenkmal-stiftung.de
Am bundesweiten Tag des offenen Denkmals, initiiert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und ihren Partnern, öffnen historische Bauten und Stätten ihre Türen und Tore, die ansonsten nicht oder nur teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Öffentlichkeit soll für die Bedeutung des kulturellen Erbes sensibilisiert und das Interesse für die Belange der Denkmalpflege geweckt werden. Der Tag des offenen Denkmals ist dank des Engagements von Städten, Gemeinden, Kreisen, Verbänden und Vereinen sowie Bürgerinitiativen möglich.
Weitere Informationen unter www.tag-des-offenen-denkmals.de