Haben sich mit der letzten Saison die Kräfteverhältnisse in der Bundesliga verschoben? An welchen Schrauben muss die Borussia drehen, um die verbliebene Lücke zu Bayern München zu schließen?
Die Entwicklung, die der BVB gerade in der Rückserie der abgelaufenen Saison mit Edin Terzić gezeigt hat, macht mich zuversichtlich, dass sich die Kräfteverhältnisse weiter angleichen werden. Das Momentum war schon in der letzten Saison für den BVB. Dass es letztlich nicht geklappt hat, hatte einfach auch etwa mit fehlendem Spielglück am letzten Spieltag zu tun, nicht mit mangelnder Qualität. Wichtig ist, diese Enttäuschung in positive Energie zu übersetzen. Da bin ich sehr zuversichtlich, dass Edin Terzić dies gelingen wird.
Wie sehr werden Sie in der laufenden Spielzeit die beiden Duelle mit dem blau-weißen Erzrivalen vermissen?
Das Revierderby ist natürlich ein Highlight einer jeden Saison, das die ganze Stadt elektrisiert. Diese besondere Atmosphäre werde ich in der Tat schon vermissen. Trotz aller Rivalität wünsche ich den Schalkern eine schnelle Rückkehr in die Bundesliga.
Wie fällt Ihr Resümee der ersten zwölf Amtsmonate von Dortmunds neuem Sportdirektor Sebastian Kehl aus?
Uneingeschränkt positiv! Als Nachfolger von Michael Zorc, der eine Ära geprägt hat, sind die Erwartungen natürlich hoch. Sebastian Kehl hat gezeigt, dass er auf eine positive und sympathische Art mit diesem Druck umgehen kann. Das war die erste Saison für Sebastian Kehl in neuer Funktion, in der es schon fast geklappt hat. Sebastian gewann als Spieler drei deutsche Meisterschaften. Er weiß, wie das geht und wie sich das anfühlt.
Wie wichtig ist es für den Saisonverlauf, die durch den Bellingham-Transfer gerissene Lücke adäquat zu stopfen?
Der Transfer reißt natürlich eine Lücke. Der BVB hat aber immer gezeigt, dass wir Abgänge von überragenden Spielern kompensieren können, auch wenn die kurzfristigen Effekte natürlich spürbar sind, man denke nur an Erling Haaland. Ein Blick auf den Stand der Neuzugänge macht mich aber zuversichtlich, dass wir viel Qualität dazugewinnen werden.
Wo landet der BVB am Ende der Saison?
Der BVB wird Deutscher Meister. Vor den Bayern.