„So manch einer macht es ja wegen der Dauerkarte“, klärt Markus Benning auf, als unsere Redaktion sich mit ihm über den neu gegründeten Fanclub ,,Aplerbecker Amtshaus Borussen“ unterhält, bei dem er den Vorsitz übernommen hat. Das ist bei den Mitgliedern dieses Fanclubs allerdings kein Thema: ,,Bei uns gibt es welche, die eine Dauerkarte haben und wenn man nicht kann, wird erstmal untereinander ausgetauscht“, berichtet Benning. Wegen der Karten einen Fanclub zu gründen, würde sich ohnehin nicht lohnen, denn das Kartenkontingent beim BVB sei schon lange erschöpft und man könne sich als Club erst nach 3 Jahren Bestehen dafür anmelden.
Seit Dezember haben sich die Aplerbecker Amtshaus Borussen in die lange Schlange an bereits existierenden Fanclubs eingereiht – was sie besonders macht: Tradition und Gemeinschaft.
Im Fokus steht bei den Aplerbecker Amtshaus Borussen, wie es der Name schon verrät, viel mehr der Bezug zur Heimat, nämlich dem Stadtbezirk Aplerbeck und seinem Amtshaus. Denn hier entstand nicht nur der Ursprungsgedanke, der dort, wie Benning beschreibt, ,,schon länger in der Schublade lag“, ein Teil der Mitglieder:innen, die den Anstoß lieferten, sind nämlich Mitarbeitende im Amtshaus. Zusätzlich und um den Kreis zu schließen: Wo fand nicht nur die Gründungsveranstaltung, sondern auch kommende Mitglieder- und Jahreshauptversammlungen statt? Natürlich – im Kellergebäude des Amtshauses Aplerbeck, wo sich das Restaurant ,,Ratskeller“ befindet und künftig als Stammlokal des neuen Clubs dienen soll. Das Amtshaus ist also Dreh- und Angelpunkt des BVB Fanclubs und hat sich somit auch einen Platz auf dem Wappen verdient, fanden die Mitglieder:innen. „Es ist alles nah beieinander – der Name, das Logo und unser Treffpunkt. Das passt einfach.“
Dass viel Wert auf Historisches gelegt wird, beweisen sie auch damit, dass sie ihre Gründungsversammlung am 19.12.2024 abgehalten haben, denn an dem Datum wurde vor rund 115 Jahren auch die Borussia Dortmund gegründet. Symbolträchtig ging es, wie sollte es anders sein, um 19:09 Uhr los.
Seitdem sind rund 17 Mitglieder den „Amtshaus Borussen“ beigetreten, wobei weitere Anfragen bereits vorliegen, dennoch wollen sie die Mitgliederzahl zunächst klein halten:,, Wir stehen ja noch recht am Anfang“ betont er. Es müssen noch so einige Formalitäten geklärt, Ordnungen verabschiedet und ein Konto eröffnet werden. Am 8. Februar wurde sich mit den Fanbeauftragten des BVB zu einem Kennenlerntreffen verabredet. Alle zwei Monate soll ab Februar dann neben Jahreshauptversammlung und Mitgliedersitzungen ein Stammtisch im ,,Ratskeller“ stattfinden.
Unter den Mitglieder.innen finden sich einige bekannte Gesichter aus der Stadtverwaltung, darunter der Bezirksbürgermeister Jan Gravert sowie andere städtische Mitarbeitende. Dennoch betont Benning, dass im Fanclub alle gleichgestellt sind: „Innerhalb des Clubs zählen nur die gemeinsame Leidenschaft für Borussia Dortmund und der Spaß an der Gemeinschaft.“