Nach den Themen „Pflege und Gesundheit“ sowie „Kinder und Jugendliche“ formuliert der Caritasverband Dortmund e. V. in einer weiteren Pressemitteilung den 3. Teil seiner Forderung an die künftige Bundesregierung:
„Einerseits wissen wir alle Fachkräfte werden dringend gebraucht, nein, nicht nur die. Mittlerweile braucht Deutschland in vielen Bereichen einfach nur Arbeitskräfte. Doch bei deren Integration soll unter anderem 2025 gespart werden. Wie kann das zusammen gehen? Unsere Forderungen an die künftige Bundesregierung:
Teil 3 – Beratung und Eingliederung:
Die Notwendigkeit einer beruflichen Eingliederung kann jeden treffen, ob nach einer Krankheit, einem Schicksalsschlag oder der Flucht vor Krieg und Tod. „Den Menschen da die entsprechende Unterstützung mitgeben zu können, wäre schön, doch leider hat ein Partner von uns, das Jobcenter bereits 15 % Kürzungen vorgenommen, die sich in 2025 auf unsere Maßnahmen auswirken“, bedauert Kathrin Büttner, Geschäftsfeldleitung des Caritasverbands Dortmund.
Für das Haushaltsjahr 2025 plant der Bund mit Ausgaben von 488,6 Milliarden Euro (-0,1 Prozent zu 2024). Die Nettokreditaufnahme soll bei 51,3 Milliarden Euro liegen, was etwa einem Zehntel des gesamten Haushalts entspricht (+2,0 Prozent)[1]
‚Bisher sieht der Entwurf der Bundesregierung für den Haushalt 2025 Kürzungen in verschiedenen Bereichen der sozialen Infrastruktur vor, von Hilfen für Langzeitarbeitslose bis hin zu Integrationskursen und damit trifft es einerseits die Menschen, die am meisten auf unsere Hilfe angewiesen sind und andererseits Menschen, die wir auf dem Arbeitsmarkt gut gebrauchen können‘, ärgert sich Tobias Berghoff, Vorstand des Caritasverbandes Dortmund.
Und wie umgehen mit sozialem Unfrieden? Was, wenn Menschen aus Finanzierungsmangel demnächst vor geschlossenen Einrichtungen stehen? Und was, wenn wir am Ende damit noch mehr Geld ausgeben, als hätten wir die Einrichtungen weiter finanziert? ‚Suchtberatungen reduzieren die Kosten für die Volkswirtschaft um das siebzehnfache‘, weiß Mattis Kögler, Leiter der Caritas-Suchtberatung Dortmund.
Wir fordern deshalb von der nächsten Bundesregierung, in die soziale Infrastruktur zu investieren, statt sie mit Kürzungen zu schwächen. Damit wir weiter Menschen unterstützen können, der soziale Frieden erhalten bleibt und langfristig sogar Kosten der Allgemeinheit, der Volkswirtschaft gespart werden können.“