Aktuell scheint die Sonne nur selten, aber das lässt sich ausgleichen. In Renninghausen können die Mieter:innen einiger Mehrfamilienhäuser Am Hombruchsfeld jetzt Ökostrom von ihrem Dach beziehen. Möglich macht das die neue 170 Quadratmeter große Photovoltaikanlage, die eine Leistung von 34 kWp liefert. Wenn zu wenig Sonnenlicht zu haben ist, können die Bewohner:innen Strom aus dem Netz nutzen. Bei viel Sonne fließt der überschüssige Strom hingegen in das öffentliche Netz.
Auf diesem Weg zahlen die Mieter:innen für ihren Strom mindestens zehn Prozent weniger als zuvor, denn der vor Ort produzierte und genutzte Strom benötigt kein öffentliches Netz und somit entfallen die sonst fälligen Konzessionsabgaben und Netzentgelte. Die ersten Stromlieferverträge schließt die DEW21 derzeit ab. „Für das Pilotprojekt haben wir die Häuser Am Hombruchsfeld ausgewählt, weil wir hier neben Dachgeschoss-Aufstockungen auch umfangreiche energetische Verbesserungen vorgenommen haben. Die Häuser wurden gedämmt und anstelle von Gas-Etagenheizungen wurden Luft-Wärmepumpen eingebaut, sodass die Wohnungen jetzt zu 100 Prozent mit regenerativer Energie versorgt werden“, erklärt Wiltrud Grünebaum, Abteilungsleiterin für Sonderprojekte bei der DOGEWO21, die die PV-Anlage hat installieren lassen.
Weiterer Ausbau bis 2045
Im Sinne der Nachhaltigkeit strebt DOGEWO21 an, die Energieeffizienz ihrer Wohnhäuser zu steigern, um den Bestand bis 2045 klimaneutral zu machen. Hierzu nimmt das Unternehmen gemeinsam mit DEW21 auch die Dächer der 2.500 Häuser in den Blick. Entscheidende Kriterien für die Installation einer Photovoltaikanlage sind hier u. a. Faktoren wie Dachausrichtung, Größe und Zustand des Daches sowie die Anzahl der Mietparteien.
„Bei DEW21 sind wir davon überzeugt, dass die Energiewende nur gelingen kann, wenn wir an einem Strang ziehen. Aus diesem Grund engagieren wir uns mit DOGEWO21 für den Ausbau von Photovoltaikanlagen auch auf Mehrfamilienhäusern. Mit diesem Pilotprojekt wollen wir gemeinsam Erfahrungen sammeln. Einige gesetzliche Hürden erschweren diesen Ausbau und den reibungslosen Ablauf allerdings noch erheblich“, führt Marc Steinhofer, Projektleiter bei DEW21, aus. Nach einer Laufzeit von einem Jahr, Ende 2023, wollen die Projektpartner die Erfahrungen gemeinsam auswerten, um weitere Schritte der Energiewende in Angriff zu nehmen.