Für die Wirtschaftsförderung war das Jahr 2021 erneut von der Corona-Pandemie geprägt. Viele Events haben digital statt in Präsenz stattgefunden, weswegen ein Plus in Höhe von 641.516 Euro zurück in die Stadtkasse geht. Wichtige Themen waren die Förderung von Unternehmen sowie der Breitbandausbau.
Die Wirtschaftsförderung Dortmund hat ihren Jahresabschluss für 2021 vorgelegt. Erneut wurde ein positiver Beitrag zur Haushaltssicherung erwirtschaftet: Am Ende des Jahres 2021 betrug Jahresgewinn 641.516,86 Euro. Begründet ist dieses Plus darin, dass die Corona-Krise viele geplante Veranstaltungen in Präsenz unmöglich gemacht hat.
Millionen-Investitionen in Breitbandausbau
„Dortmund wird digitaler“, erklärt Geschäftsführerin Heike Marzen. „Im Herbst 2021 konnten wir mit dem Projekt Breitbandausbau starten“. Über 2,3 Mio. Euro Fördermittel wurden bereits in Infrastruktur investiert. Und es geht weiter: In den nächsten fünf Jahren sollen rund 85 Millionen Euro Fördermittel in den Breitbandausbau fließen.
Unterstützung der Wirtschaft aus der Distanz
Die Corona-Pandemie hat in ihrem zweiten Jahr dafür gesorgt, dass sich Abläufe und Prozesse, die sich in 2020 entwickelten um ad hoc zu reagieren, professionalisiert und verstetigt haben. Die Digitalisierung spielte eine große Rolle dabei, dass nun auch mobil und auf Distanz sehr effizient gearbeitet werden kann.
Die Wirtschaftsförderung hat für viele dieser neuen Anforderungen Seminare und Qualifizierungen angeboten, die von der Wirtschaft gut angenommen wurden. Dazu gehören zum Beispiel digitales Präsentieren, die Ausbildung zum „digital Scout“ oder auch die Anleitung, wie man zum Coach für seine Beschäftigten wird.
Events zogen auch online viele Teilnehmende an
Auch etablierte Formate wie die Digitale Woche Dortmund, der Gründungswettbewerb „start2grow“, die Unternehmerfrühstücke und der zweite Durchgang des internationalen Gründungsprogramms „DoAccelerate“ liefen online. Trotzdem nutze die Wirtschaftsförderung den kurzen Moment in den Sommermonaten, einige Projekte unter strengen Hygieneauflagen und in vornehmlich kleinen Gruppen in Präsenz durchzuführen. Dazu gehörten zum Beispiel die Stammtische der „Social Startup Days“, Treffen des „bewußt wie e.V.“ und auch die Auszeichnung von „FamUndDo“. Aber auch die Jobmesse „Meet and Match“ fand im Messezentrum der Westfalenhallen statt. Nachdem das Unternehmen Caterpillar seinen Rückzug aus Dortmund angekündigt hatte, bot die Messe den Beschäftigten die Möglichkeit, sich als Fachkräfte für Unternehmen aus Dortmund und Südwestfalen zu empfehlen.
Mit dem Programm „Neue Stärke“ in die Zukunft
Aus dem Programm „Neue Stärke“ wurde im Frühjahr erneut ein „Heimspiel“ für vornehmlich Einzelhändler*innen umgesetzt, im Sommer das JuicyBeats im Park unterstützt und im Herbst 2021 der Nachtbeauftragte eingestellt. Zudem hat die Wirtschaftsförderung ertsmals den Gastronomie-Wettbewerb „Geschmackstalente“ durchgeführt, um Gastronom*innen für zusätzliche Konzepte bei der Professionalisierung und optimalen Vorbereitung auf die Eröffnung zu unterstützten. „Alle Ansätze sollen Dortmunder Unternehmen dabei helfen, bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen, sich neu zu orientieren oder sich zu digitalisieren, sich in neuen Netzwerken zu organisieren und auch finanzielle Hilfe zu erhalten“, so Marzen.
Dortmund als Innovationshauptstadt Europas ausgezeichnet
Neben der regulären Arbeit und Umsetzung des Programms „Neue Stärke“ hat die Wirtschaftsförderung Dortmund mit dem Wissenschaftsbüro im Amt des Oberbürgermeisters die Bewerbung für den Titel „Innovationshauptstadt Europa iCapital“ auf den Weg gebracht und bei der Europäischen Union in Brüssel eingereicht. Das Ergebnis: Die Stadt Dortmund hat den Innovationspreis gewonnen . Die Preisverleihung fand auf Distanz mit Live-Schaltung nach Brüssel statt. Dieser herausragende Erfolg setzt Dortmund auf eine internationale Landkarte mit anderen Gewinnerstädten wie Amsterdam, Paris, Athen, Nantes oder Leuven.