Das Ordnungsamt der Stadt Dortmund hat vor dem Beginn einer städtischen Baumaßnahme im Bereich der Mergelteichstraße auf dem Gelände des Rombergparks zwei Blindgänger-Verdachtspunkte festgestellt. Diese müssen am 11. August aufgegraben und untersucht werden. Handelt es sich um Kampfmittel mit Zündern, folgen noch am selben Tag Evakuierungen und die Entschärfung.
Die beiden Blindgänger-Verdachtspunkte sind bei Luftbildauswertungen entdeckt worden. Das Ordnungsamt der Stadt Dortmund hat bereits die weitere Überprüfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg veranlasst.
An beiden Blindgänger-Verdachtspunkten sind bei Sondierungsbohrungen Anomalien festgestellt worden – also ungewöhnliche oder abweichende Messungen im Erdreich, die den Verdacht auf Blindgänger erhärten. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg wird daher die Blindgänger-Verdachtspunkte am 11. August in den frühen Morgenstunden aufgraben und untersuchen. Hierfür sind umfangreiche Vorbereitungen erforderlich.
Betreuungsstelle eingerichtet
Bestätigen sich die Verdachtsmomente, müssen die Blindgänger noch am selben Tag vor Ort entschärft werden. Dies hätte ab circa 10 Uhr Evakuierungen in einem Radius von 500 Metern zur Folge.
Betroffen wären die drei Seniorenheime Mina-Sattler-Haus, Erna-David-Haus, Herrmann-Keiner-Haus sowie die AWO-Seniorenwohnungen mit insgesamt rund 600 Bewohner*innen. Diese würden mit mehreren Transporten zum Paul-Ehrlich- sowie zum Gisbert-von-Romberg-Berufskolleg an der Hacheneyer Straße gebracht werden, wo die Stadt Dortmund eine Betreuungsstelle einrichtet. Hier finden auch die 2500 Anwohner*innen und 250 Bewohner*innen der anliegenden Flüchtlingsunterkunft eine provisorische Anlaufadresse.
Stadt informiert
Sollte sich der Kampfmittel-Verdacht bestätigen, empfiehlt das Ordnungsamt den betroffenen Anwohner*innen, die nicht auf Krankentransporte angewiesen sind, den Evakuierungsbereich am Einsatztag ab 10 Uhr zu verlassen und sich möglichst selbst Alternativen zu organisieren und bei Freunden oder der Familie unterzukommen. Das erleichtert und beschleunigt die geplanten Arbeiten, die mehrere Stunden in Anspruch nehmen werden.
Die Betroffenen werden am Einsatztag über Lautsprecherdurchsagen, die Warn-App „NINA“ sowie den offiziellen X-Kanal (vormals Twitter) und die Homepage der Stadt Dortmund (www.dortmund.de) unter dem Hashtag #dobombe auf dem Laufenden gehalten.
Buslinien ebenfalls betroffen
Der Rombergpark ist an diesem Tag gesperrt, ebenso der Eingang des Zoos an der Mergelteichstraße. Der Zugang ist über die Zillestraße möglich. Auswirkungen hat der Einsatz auch auf die vier Buslinien 440, 445, 449 und 450 von DSW21. Diese müssen vorübergehend weiträumig umgeleitet werden, dadurch entfallen auch mehrere Haltestellen. Genaue Infos dazu gibt’s im Vorfeld unter www.bus-und-bahn.de.
Frühzeitig wird die Stadt Dortmund weitere organisatorische Fragen zum Ablauf in einer zusätzlichen Pressemitteilung beantworten.