Für das Clubmaskottchen des BVB stand bekanntermaßen eine Vereinslegende Pate, aber auch in der Zoologie konnte die Borussia mittlerweile ihre Spuren hinterlassen – oder doch zumindest einer ihrer ehemaligen Angestellten: „Synapturanus kloppi“ lautet die offizielle Bezeichnung einer erst 2022 im Amazonasgebiet entdeckten Froschart. Nichts Fußballerisches, sondern Charisma und Optimismus des Coachs seien durch die verantwortlichen Forscher nach eigenen Worten mit der Namensvergabe gewürdigt worden. Über die Lebensweise des nachtaktiven und vor allem unterirdisch lebenden Hüpfers weiß man allerdings einstweilen noch wenig. Auf seinem Speiseplan jedenfalls stehen vor allem Ameisen und Spinnen – Brause, so darf man vermuten, schlüge dem Tierchen dagegen eher auf den Magen.
Dass Wissenschaftler ihre persönlichen Sympathien in Bezeichnungen für eine neuentdeckte Spezies einfließen lassen, ist gar nicht mal so selten: Der Krebs „Cherax wagenknechtae“ kommt im Tierreich ebenso vor wie die Spinne „Jotus karllagerfeldi“ oder die Schnecke „Craspedotropis gretathunbergae“. Und dann ist da natürlich noch „Dermophis donaldtrumpi“. Ob jedoch die Taufe der Blindwühle, die nur hell und dunkel kennt und bei Gefahr ihren Kopf im Sand vergräbt, als Akt der Würdigung zu verstehen war, darf zumindest bezweifelt werden.
Viel deutlicher noch als in der Tierwelt tritt der BVB übrigens in der Botanik als Pate in Erscheinung: Eine 1990 in Dänemark gezüchtete, gelbe Rose mit beinahe schwarzen Blättern nämlich trägt die Bezeichnung „BV Borussia 09“ (lat. Rosa x hybrida ‚BV Borussia‘). Ehrensache, dass sie auch im Rosarium des Westfalenparks – genauer gesagt im Kaiserhain – zu bewundern ist.
Für unseren blau-weißen Reviernachbarn liefern entsprechende Recherchen übrigens keine Ergebnisse. Gut, Schnecken oder Krebse mit namentlichem Gelsenkirchen-Bezug würden allerdings auch wenig Sinn machen: Sind ja schließlich Schalentiere!

















