Wer von der Niederhofener Straße aus einmal um das Mehrgenerationenhaus herumgeht, gelangt in einen Garten mit Schaukel, umgeben von Mietshäusern mit Balkonen. Letztere füllten sich schnell, als im vergangenen Jahr von der Wiese Musik ertönte. Auch in diesem Sommer wird es wird es wieder Konzerte geben. Und diesmal werden auch Lesungen dabei sein.
Gleich die erste Veranstaltung wird eine Ausnahme sein, denn ansonsten trifft man sich hier „weitgehend im Vormittagsbereich“, erzählt Martina Braun-Wattenberg vom Mehrgenerationenhaus. Am 27. Mai jedoch wird der Bläserkreis unter der Leitung von Sigrid Raschke seine Instrumente um 18 Uhr an die Lippen setzen. Sorgen wegen einer erhöhten Ansteckungsgefahr durch Blasinstrumente muss sich hier übrigens niemand machen, denn laut Braun-Wattenberg ist es „auch kein Problem, da sechs Meter Abstand zu halten“.
Die Dortmunder Philharmoniker in Hörde
Dennoch ist sie im Gespräch mit dem Ordnungsamt, doch bislang konnte die Sachbearbeiterin ihr keine belastbaren Antworten zu Coronaauflagen im Programmzeitraum geben. Deshalb und weil maximal 20 Personen zugelassen werden können, ist eine Anmeldung zu den einzelnen Veranstaltungen notwendig. Sollte die entsprechende Veranstaltung nicht stattfinden können, wird das Mehrgenerationenhaus die angemeldeten Personen informieren. Auch Regen kann ein Grund für eine Absage sein. „Ich habe mal mitbekommen, wie teuer so eine Geige ist, und die möchte ich nicht auf dem Gewissen haben.“
Denn auch in diesem Jahr erwartet das Mehrgenerationenhaus das Streichquartett der Dortmunder Philharmoniker. Am 24. Juni um 11 Uhr „kommen sie wieder und ich freue mich sehr darauf“, so Braun-Wattenberg. Zuvor jedoch gibt es am 10. und 17. Juni, jeweils um 11 Uhr, Lesungen von Ehrenamtlerinnen, die selbst die Literaturauswahl treffen. In den Juli führt dann direkt am Ersten des Monats um 11 Uhr die Klaviermusik von Sebastian Schmitt-Rosenblatt.
Den Abschluss macht am 3. Juli um 16.30 Uhr Gunther Gerke mit der Schwerter Operettenbühne. „Eine große Vielfalt“ an deutschsprachiger Musik aus den Zwanziger- und Dreißigerjahren wird es hier geben. „Peppig und lustig“ geht es hier erfahrungsgemäß zu, so Braun-Wattenberg, „und da lachen wir ganz viel zwischendurch“.
Sie selbst kann tatsächlich kein Favoritin unter den Veranstaltungen nennen. „Ich finde die alle toll“, sagt sie, gerade weil sie „total unterschiedlich“ sind.