Wer häufiger mit dem Fahrrad die Straße Am Bruchheck befährt, darf sich freuen. Noch in diesem Jahr nämlich soll aus der ramponierten Fahrbahn als Teilabschnitt der Veloroute 5, die die Innenstadt mit Hörde verbinden soll, eine hindernisfreie Fahrradstraße mit roter Färbung werden. Die entsprechende Empfehlung hat die Bezirksvertretung nun offiziell ausgesprochen – und mit einem Zusatzantrag weiter nach Süden gedacht.
„Synergieeffekte“ mit der Kanalbaustelle
Aktuell ist Am Bruchheck im südlichen Bereich weder mit dem Fahrrad noch mit dem PKW befahrbar, da die Straße ab der Kreuzung mit der Straße An der Goymark für Kanalbauarbeiten gesperrt ist. Dass die Veloroute schon in diesem Jahr gebaut werden soll, ist also nicht willkürlich. „Um Synergieeffekte zu erzielen, bietet es sich an, nach Ende der Kanalbaustelle im vierten Quartal 2024 die Fahrbahndecke nicht einfach wiederherzustellen, sondern sie direkt als Fahrradstraße zu gestalten“, teilte die Stadt vor gut einer Woche in einer entsprechenden Presseerklärung mit.
Einbahnstraße mit weniger Parkplätzen
Gerade für die Stiftgrundschule, die Am Bruchheck liegt, dürften die Pläne erfreulich sein, hängen nicht von ungefähr Transparente mit den Schriftzügen „Fußgänger? Runter vom Gas“, „Ohne Auto zur Schule“ und „Frische Luft statt Elterntaxi“ am Zaun in Richtung Straße. In Zukunft soll es hier nicht nur besonders angenehm für die Kinder werden, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren, sondern auch mit gefährlichen Wendemanövern seitens der vielgefürchteten „Elterntaxis“ ist nicht mehr zu rechnen, denn in diesem südlichen Teil soll die Straße ab der Teutonenstraße aufgrund ihrer geringen Breite zu einer Einbahnstraße werden.
Ohnehin dürfte es für die Eltern unattraktiver werden, ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen, weil neben den rund 20 illegalen auch 14 reguläre Parkplätze wegfallen. Sobald das Bruchheck nämlich eine Fahrradstraße ist, darf hier nur noch parrallel zur Fahrbahn geparkt werden, was schlicht mehr Platz braucht als ein Parken im groben 45-Grad-Winkel zur Fahrbahn.
Anbindung nach Süden unklar
Nach der Empfehlung durch die Bezirksvertretung läuft der Entwurf nun durch die Gremien, bevor er am 21. März im Rat beschlossen werden soll. Doch eines liegt nicht ausschließlich in Dortmunder Hand: Wie die Veloroute Richtung Süden weitergeht. Im Mai hatte die Stadt angekündigt, Berghofen, Benninghofen und Wellinghofen zu einem späteren Zeitpunkt anbinden zu wollen. Hierfür muss die Veloroute jedoch über die Goymark weitergeführt werden, über die wiederum Straßen NRW zu entscheiden hat. Die Bezirksvertretung stellte daher am Dienstagnachmittag den Antrag, die Stadtverwaltung möge in Abstimmung mit Straßen NRW prüfen, inwiefern sich die Parallelfahrbahn der Goymark – die Radfahrende ohnehin bereits frequentieren – für die Veloroute nutzen lässt.