Aus einer Gartenhütte fernab der Straße klingt junger Pop, normalerweise vom Hörder Verkehrslärm geschluckt. Nähern wir uns mit der Kamera und vor allem mit dem Mikrofon, öffnet sich uns ein Raum voller Musik, die wir so nicht kennen, die uns aber zum Wippen und zum Ganz-breit-Grinsen bringt, weil sie einfach so gut tut, auch in ihrer Sozialkritik. Wir stehen im Writingraum von Finn und Jonas, Zwillinge aus Hörde, die den Schritt in die Musikbranche gewagt und bereits deutlich mehr als jeweils einen Fuß in der Tür haben, indem sie „einfach Mukke gemacht“ haben, wie Finn sagt. Nach dem Abitur haben die beiden, um mit Jonas’ Worten zu sprechen, entschieden: „Mukke macht uns so Bock, wir probieren, hauptberuflich Mukke zu machen, haben dann relativ schnell einen Label-Deal bekommen und haben dann gemerkt, okay, ja, anscheinend ist das Interesse da.“ Doch für große Sprünge hinein in eine Welt, die sich nicht zaghaft betreten lässt, ist es hier schlicht zu eng.
Auf ihrer Suche nach einem neuen Probenraum in Hörde liefen wir ihnen über den Weg. Direkt durften wir ein Interview mitnehmen und einmal reinhören in das, was gerade in Arbeit ist. Alle, die mehr hören wollen, können die beiden am 29. August um 19 Uhr im Rahmen des Kultursommers Hörde auf dem Friedrich-Ebert-Platz und am 4. September auf dem Hörder Neumarkt erleben – „nicht weit von zu Hause“, sagt Finn.
Update vom 11. August: Die Veranstaltung am Hörder Neumarkt am 4. September fällt leider aus.