Eigentlich war das Brückenfest einmal als Biennale geplant und von 2013 bis 2017 fand es tatsächlich dreimal statt. Doch zwei Jahre später folgte der evangelische Kirchentag und was in den Folgejahren kam, ist hinreichend bekannt. „Jetzt haben wir uns getraut, wieder zu starten“, gibt Thomas Weyland vom Verein Hörde International bekannt, der das Fest veranstaltet. Zusammen mit seiner Kollegin Sibylle Hassinger verrät er schon einiges, was an diesem 11. Juni in Hörde stattfinden soll.
12 „Brücken“ von Phoenix West bis zum Ostende des Phoenix Sees sollen bespielt werden, wobei der Begriff „Brücke“ nicht immer im konkreten Sinn zu verstehen ist. Vielfach ist auch ein Ort der Verbindung zwischen Menschen gemeint, an dem sie sich treffen und austauschen, getreu dem Ziel, die Hörder Innenstadt mit dem Phoenix See zu vereinen.
Schlanke Mathilde und Hermannstraße
Bereits die „Internationale Brücke“, mit der die geplante Brückentour durch Hörde startet, ist in Wirklichkeit keine Brücke, sondern eine Bühne auf dem Platz an der Schlanken Mathilde. Dort soll der Samstag um 11.30 Uhr mit einer indischen Tabla-Kombo starten. Im Laufe des Tages wird es hier dann Helmut Sanftenschneider, The Great Faults und das 15-köpfige inklusive Tanzorchester Paschulke zu sehen und zu hören geben.
Von dort aus wird den Tag über eine Marching Band Richtung See unterwegs sein. Für die Besucher*innen macht der Weg jedoch einen kleinen Schlenker am Cabaret Queue vorbei, das im April seinen Betrieb wieder aufnehmen will. Dort wird es ein Zelt geben, in dem Singer-Songwriter und Poetry Slam auf dem Programm stehen. Außerdem soll es dort Talkrunden geben zu „Themen, die unter den Nägeln brennen“, so Mitorganisatorin Hassinger.
Die Burg und der Phoenix See
Einige Hundert Meter weiter wird dann die „Burgbrücke“ aufgeschlagen. In der Sparkassen-Akademie sollen „non stop Filme laufen über die Entwicklung des Phoenix Sees“, aber auch über andere für Hörde relevante Themen. Vor der Tür auf der „Hafenbrücke“ werden nach dem traditionellen Auftakt mit einem interreligiösen Gottesdienst im Laufe des Tages das Schulorchester der Gesamtschule Gartenstadt , die Big Band der TU „Hava Nice Day“, das Trio „Nora“ sowie die „bundesweit bekannte Salsa-Band“ „Macondito“ auftreten.
Musik gibt es auch ein Stückchen weiter am Phoenix See, wo Summersounds DJ Picknick für dieses Jahr den Auftakt machen soll – „in chilliger Atmosphäre auf den Wiesen am Südufer“, so Hassinger. Bis 22 Uhr können sich die Menschen hier auf der Wiese entspannen, essen und trinken und natürlich Musik hören.
Wer dem See von hier aus einige Meter folgt, gelangt zur Bellevue-Plattform, auf der die Emschergenossenschaft einige Aktionen zu den Themen Hochwasser und Emscher-Renaturierung anbieten wird. Was für den YouPoint geplant ist, den östlichsten Spot des diesjährigen Brückenfestes, verraten die Organisierenden noch nicht.
Phoenix West, Friedrich-Ebert-Platz und Hörder Brücke
Auch auf Phoenix West steht noch einiges in den Sternen, so auch das Street-Basketball-Turnier des TVE Barop. Stadtführungen von „Sanfte Touren“, gegebenenfalls auch mit Segways oder über den Skywalk, sind jedoch fest eingeplant.
Auf dem Weg zurück Richtung Innenstadt wird es ein Land-Art-Projekt mit vergänglicher Kunst zu sehen geben. Künstlerisch geht es auch auf der Alfred-Trappen-Straße weiter, wo sich im Frühjahr 2021 der Kunstladen angesiedelt hat, der die Fußgängerzone hier bespielen wird. „In dem Bereich wird es nochmal wesentlich bunter werden“, so Hassinger, die zum Beispiel einen Kunstmarkt erwähnt. Wer dann Richtung Westen abbiegt, gelangt auf den Friedrich-Ebert-Platz, den wieder der AC Hörde mit einer Bühne und Sportangeboten beleben wird.
Die letzte Brücke bildet dann mit der Hörder Brücke tatsächlich ein Brückenbauwerk. Darauf befindet sich der Bürgersaal, für den das Pianohaus van Bremen wieder einen Flügel zur Verfügung stellt. Den Tag über werden hier Schüler*innen der Musikschule auftreten, bis das Programm abends mit einem Jazz- oder Klassikkonzert endet.
Weitere Vorschläge möglich
„Ansonsten steht schon einiges und vieles ist noch in Planung“, kündigt Hassinger an und betont: „Das hat ja immer sehr davon gelebt, dass es ein Bürger- und Bürgerinnen-Fest ist.“ Deshalb heißt Hörde International weitere Ideen und auch Interessierte zum nächsten Vorbereitungstreffen am 23. Februar um 19 Uhr willkommen.
- Unter https://hoerde-international.de/brueckenfest-2022-anmeldung/ können weitere Ideen zum Brückenfest eingereicht werden.
- Das Vorbereitungstreffen wird voraussichtlich online stattfinden.
- Den Link gibt es bei der Hörder Stadtteilagentur.