Nicht nur am Tag der Armut am 17. Oktober steht für Sabine Eggert vom Stadtteilbüro Hörde im Fokus, „das ernst zu nehmen und sich für die Rechte der Ärmsten und Armen einzusetzen“. Deshalb hat das Mehrgenerationenhaus an ebenjenem 17. eine Strickgruppe ins Leben gerufen, die auch „gegen die soziale Kälte“ anstricken will. Jeden Freitag ab 10 Uhr treffen sich bis Dezember alle, die mit ihren Strickkünsten oder auch ihren ersten Strickversuchen „Wärme für’s Überleben geben“ wollen.
„Auch alle Herren sind herzlich eingeladen“, betont Pastor Michael Danne, dessen Schwerter Gemeinde die Gruppe zusammen mit dem Stadtteilbüro initiiert hat, und der Mitte Oktober als einziger Mann strickend an der langen Tafel im Mehrgenerationenhaus saß. „Ganz viele Menschen sind in unseren Gemeinden alleine“, erzählt Danne aus Erfahrung und fordert besonders die hiervon betroffenen Menschen auf, sich dem Projekt anzuschließen: „Allein vor der Glotze ist langweilig!“
Da das nicht nur an Freitagen so ist, fordert das Mehrgenerationenhaus dazu auf, zu all seinen Angeboten die Strickutensilien mitzubringen und beispielsweise während des Literaturkreises am 14. November und gegebenenfalls am 12. Dezember oder beim Café für geflüchtete Frauen am 22. November oder 13. Dezember weitere warme Kleidungsstücke herzustellen. Anschließend wollen die Beteiligten die fertigen Socken, Schals und Mützen an die Tafel spenden, um sie denjenigen zukommen zu lassen, die sie am dringendsten brauchen.