Mit der Frage „Wie eine Frau ihren Mann in der Küche mit dem Kabel des Toasters erwürgt“ setzte sich Autorin Clara Sinn Ende Oktober literarisch im KulturLaden Hörde auseinander. Damit führte sie die Lesereihe „Profile 2022“ fort.
Clara Sinn trägt mal lustig kurzweilige, mal tiefsinnig hintergründige, mal verstörend bizarre, aber stets kriminalistische Kurzgeschichten rund um Ehekrisen, Beziehungsdramen, Familiengeheimnisse und Moralbrüche und -tabus der besonderen Art vor. Die Autorin schreibt seit über 30 Jahren Lyrik und lyrische Kurzprosa, ist Gewinnerin der Ausschreibung „Text des Monats“ im Rahmen der Kulturförderung der Stadt Dortmund und war auch schon bei der Lesung zur Einweihung der Stadtbibliothek dabei. Ihre Texte erscheinen beim Hörder Schreiblust-Verlag, in dessen Anthologie „Irgendwas ist immer“ sie nun einen Einblick gab.
Die Lesung fand im Rahmen einer Kooperation der Bildergalerie mit freien Autorinnen und Verlagen sowie mit dem LiteraturRaum DortmundRuhr statt. In den Sommermonaten wurden die Lesungen, jeweils am letzten Freitag im Monat, per Lautsprecher simultan in die Fußgängerzone rund um den Standort in der Alfred-Trappen-Straße 17 übertragen und sorgten so für zusätzliche Resonanz durch interessierte Zuhörer:innen, die sich spontan auf den bereitgestellten Sitzgelegenheiten einfanden und an der Veranstaltung quasi im Profil durch die große Seiten-Fensterscheibe des Ausstellungsraums teilnahmen.
Am 25. November soll es die nächste Lesung im Rahmen der „Profile“ geben.
Jahresanthologie des Schreiblust-Verlags Ausgabe 2022, Titel: „Irgendwas ist immer“, Hrsg. Andreas Schröter, ISBN 978-3-9820122-7-8