Sich kreativ einbringen zu können ist während der Ausbildung nicht selbstverständlich. Deshalb stellt dies eines der Kriterien dar, die Unternehmens- und Branchenverbände zusammen mit der IHK, der Handwerkskammer und der Bundesagentur für Arbeit ansetzen, wenn sie den Ausbildungspreis der Dortmunder Wirtschaft vergeben. Dieser nämlich honoriert laut Organisatorin Evelyn Knüfermann „Unternehmungen (…), die Gutes im Rahmen der Ausbildung leisten”. Aber auch die Azubis erhalten eine Anerkennung. Während die Erstplatzierten mit einem Stadionbesuch ausgezeichnet werden, nehmen die Auszubildenden der zweitplatzierten Unternehmen an einer Sprayaktion im Stadtgebiet teil. Diesmal wurden sie an der Radsportstrecke nördlich von Phoenix-West tätig, die man in Dortmund schlicht die „Niere“ nennt.
Die Zielsetzung des Ausbildungspreises
Den Ort hat Knüfermann als Vorstandsmitglied der Familienunternehmen nicht zufällig ausgewählt. Am 10. und 11. Mai nämlich findet auf der Niere eine Radsport-Veranstaltung im Rahmen der Special Olympics statt. „Das heißt, Athletinnen und Athleten mit einer geistigen Beeinträchtigung messen sich hier in Wettbewerben“, erklärt Special-Olympics-Sprecherin Sarah Rauch. „Das ist immer eine sehr beliebte Strecke. Deswegen sind wir froh, dass wir uns hier bald auch mit Graffiti von Christian präsentieren dürfen.“
Gemeint ist Christian Paul, der als Graffitikünstler die Sprayworkshops im Rahmen des Ausbildungspreises leitet. Damit unterstützt er die Zielsetzungen des Preises. „Zum Ersten möchten wir gerne sichtbar machen: Wer bildet in Dortmund gut aus?“, erläutert Evelyn Knüfermann. „Zum anderen möchten wir auch Impulse geben, weil manche mit Herzblut ausbilden, aber durchaus die Ausbildung noch optimieren können.“ Gleichzeitig soll der Ausbildungspreis Schüler*innen ein Werkzeug an die Hand geben, um sich über gute Ausbildungsbetriebe in Dortmund zu informieren.
Hotel Drees und Leue & Nill ausgezeichnet
In diesem Jahr durften die Auszubildenden von Hotel Drees, das in der Kategorie 21 bis 100 Beschäftigte ausgezeichnet wurde, die Sprühdosen zücken. „Ein besonderes Merkmal dieses Ausbildungsbetriebes ist, dass die Azubis schon ganz tolle Projekte bewältigen mit Hunderten von Gästen und sehr viel Eigeninitiative und Kreativität zeigen dürfen“, so Knüfermann. Außerdem verewigten sich die Auszubildenden des Versicherers Leue & Nill, der seine Auszubildenden ebenfalls mit eigenen Projekten betraut und den Ausbildungspreis in der Kategorie über 100 Mitarbeitende erhielt.
„Wir versuchen gute Ausbildung sichtbar zu machen“, fasst Knüfermann zusammen. Auf der Niere nahm dieses Vorhaben nun sehr konkrete Formen an, die auch über die Special Olympics hinaus zu sehen sein werden.
Bewerbungen für den Dortmunder Ausbildungspreis 2025 können vom 5. Mai bis zum 20. Juni 2025 anhand eines Fragebogens unter https://www.start-befragung.de/ausbildungspreis/ eingereicht werden.
















