Die Planungen für den Neubau des S-Bahnhaltepunkts Dortmund-Barop gehen in die finale Phase. Das erfuhr die Landtagsabgeordnete Anja Butschkau (SPD) in einem Gespräch mit Werner Lübberink, dem Konzernbevollmächtigen der Deutschen Bahn für das Land Nordrhein-Westfalen.
Die Abstimmungen mit der Stadt Dortmund wurden vor Kurzem beendet. Nun werden die Planunterlagen finalisiert und nach jetzigem Stand bis zum Ende des Jahres beim Eisenbahnbundesamt, das für die Baugenehmigung zuständig ist, eingereicht. Wann mit dem Bau gestartet werden kann, konnte Werner Lübberink der Abgeordneten nicht sagen, da dies von der Bearbeitungszeit des Eisenbahnbundesamtes abhängig sei.
Der neue S-Bahnhaltepunkt soll in Höhe der Stockumer Straße am Parkhaus Barop entstehen. Somit wäre es zukünftig möglich, zwischen S-Bahn, Stadtbahn und Bus umzusteigen. Die Fahrzeiten aus Witten, Persebeck und Kruckel kommend in Richtung Uni-Campus und Technologiepark und andere Ziele im Stadtbezirk Hombruch würden sich dadurch erheblich verkürzen. Der jetzige Haltepunkt an der Harkortstraße wird nach dem Neubau zurückgebaut.
Bei dem Gespräch sprach Anja Butschkau auch die hohe Zahl an Zugausfällen der Linie S5 an, die sich in den letzten Monaten häuften. Werner Lübberink musste einräumen, dass die Zugausfälle hier von 1,9 Prozent im Mai auf 5,9 Prozent im Juli angestiegen seien. Grund seien hohe kurzfristige Krankenstände parallel zur Urlaubszeit. Aufgrund des Fachkräftemangels hätte man diese nicht kompensieren können.
Die Bahn habe während der Sommerferien kurzfristig den Fahrplan auf der Linie ausgedünnt, um wenigstens einen zuverlässigen Betrieb zu ermöglichen. Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels bilde man seit längerem zusätzliches Fahrpersonal aus. In den kommenden Wochen werden neue Lokführer aus dieser Ausbildung kommen, so dass die personalbedingten Ausfälle wieder deutlich reduziert werden können.
Mit verantwortlich für den Mangel an Personal bei der DB Regio sei auch die Pleite von Abellio im Jahr 2022 gewesen. Damals hatte DB Regio im Rahmen einer Notvergabe des VRR mehrere Linien von Abellio übernommen, um den Betrieb des öffentlichen Regionalverkehrs zu sichern.
Anja Butschkau zeigte sich zufrieden, dass sich NRW-Bahnchef Lübberink Zeit für ihre Anliegen nahm: „Die S5 ist gerade für die Stadtteile Persebeck und Kruckel die wichtigste Anbindung an die Innenstadt und den Stadtbezirk Hombruch. Pendlerinnen und Pendler sind auf eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Deshalb war es mir wichtig, die Beschwerden über die Zugausfälle, die an mich herangetragen wurden, an oberste Ebene zu transportieren. Ich denke, dass wir auf der S5 auf einem guten Weg sind und die Linie in Zukunft an Attraktivität gewinnen wird, erst recht, wenn der neue Bahnhof Barop steht.“