Die neue Robbenanlage im Zoo soll „noch besser“ werden, so Oberbürgermeister Thomas Westphal, und zwar vor allem, „was schwimmen, bewegen, tauchen angeht“. Dem „Tierbedarf“ soll die neue Anlage laut Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter entgegenkommen, ebenso wie der Logistik des Zoos. Doch auch die Besucher*innen sollen von dem Neubau profitieren.
Tatsächlich schätzt Dr. Brandstätter es als großen Kostenpunkt ein, das Wasser stets klar zu halten, damit das geplante 12 mal 2,50 Meter große Panoramafenster unterhalb der Tribüne auch die gewünschten Einblicke schafft. Die Robben selbst störten sich nicht an trübem Wasser, so Dr. Brandstätter. Sie dürften sich also vor allem für die Vergrößerung der Wasserfläche auf rund 750 Quadratmeter und die Beckentiefe von bis zu vier Metern interessieren. Auch ein Sole-Becken sowie ein Quarantänebereich im nicht sichtbaren Teil der Anlage sollen den aktuellen Haltungsrichtlinien entsprechend entstehen.
Ebenfalls geändert haben sich die Vorgaben in Bezug auf die Nutrias, die momentan noch neben der Robbenanlage untergebracht sind. Sie nämlich dürfen als invasive Art langfristig nicht mehr gehalten werden, weshalb auf ihrem derzeitigen Gelände eine Stallanlage für das separate Robben-Aufzuchtbecken mit Anbindung an die Flachwasserzone entstehen wird.
Dort, wo heute der Weg zur Nutriaanlage führt, soll der Eiscontainer durch einen großen Kiosk ersetzt werden. Daneben soll eine rollstuhlgerechte WC-Anlage entstehen. Ebenfalls auch mit dem Rollstuhl ist die Dachterrasse auf der neuen Robbenanlage erreichbar – per Aufzug. „Von dort haben die Besucher*innen den optimalen Blick über die gesamte Anlage“, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.
Der Rest der Dachfläche soll begrünt werden und mit Ruhrsandstein, Sprungfelsen und Inseln soll auch die gesamte Anlage naturnah gestaltet werden. Damit trägt der Zoo seiner Rolle als Koordinator des Europäischen Zuchtbuches für Südamerikanische Seebären Rechnung, die zusammen mit den Kalifornischen Seelöwen im Dortmunder Zoo leben.
In den nächsten Tagen soll nun „der Umzug anrollen“, so Zoodirektor Dr. Brandstätter. Momentan werden die Tiere an die Transportkisten gewöhnt, damit sie bald in ihr Zwischenquartier in der ehemaligen Riesenotter-Anlage mit vertieftem Becken umziehen können.