“Die Kinder, die heute hier sind, waren alle Energieexperten”, erklärt Emelie. Mit weiteren Viertklässler:innen der Brüder-Grimm-Grundschule sitzt sie in den Stuhlreihen, die im Bürgersaal des Rathauses aufgebaut sind. Was die Kinder bereits wissen, ist, dass sie im Wettbewerb um die Umweltbewusste Schule zu den Top Ten gehören. Nicht aber, dass sie die Stadtverwaltung mit ihrem Engagement in Hombrucher Kitas derart überzeugt haben, dass sie von Platz acht im letzten Jahr nun weit nach oben geklettert sind. Und dann hören sie es aus dem Mund von Stadtrat Arnulf Rybicki: “Herbei, herbei, um den ersten Preis in Empfang zu nehmen!”
Die Kinderidee: “Wir gehen in die Kindergärten!”
“Ich komme aus dem Grinsen gar nicht mehr raus”, zeigt sich Schulleiterin Anita Soest erfreut über die Anerkennung für das bereits seit einigen Jahren laufende Projekt an der Brüder-Grimm-Grundschule. Ein Jahr lang bildet die Schule Kinder der dritten Klassen zu “Energieexperten” aus. Jeden Freitag in der 6. und 7. Stunde treffen sie sich und befassen sich mit den Themen Strom, Wasser und nachhaltige Energieträger. “So viel Motivation und Durchhaltevermögen” müsse man mit acht Jahren erst einmal aufbringen, findet Schulleiterin Soest.
Die Kinder aber wollten ihr Projekt noch “nachhaltiger und eindrücklicher” gestalten: “Das war Kinderidee zu sagen: Wir gehen in die Kindergärten.” Gemeinsam mit den jüngeren Kindern führten die Grundschüler:innen Experimente durch, bastelten Stromspiele und Mini-Windräder. “Die kleinen Kinder sind begeistert”, erzählt Soest, “und unsere Kinder sind stolz wie bolle”. Zu Recht, wie der nun erhaltene Preis beweist. Mit 2.000 Euro Preisgeld kann die Schule nun weitere Materialien für das Projekt beschaffen. Hinzu kommen 200 Euro, die die Sponsoren des Wettbewerbs aus der freien Wirtschaft zuschießen. Über die Summe, die jede Schule erhielt, entschied in diesem Fall das Los.
Ein “Ohne-Auto-sicher-zur-Schule-Tag” und eine Kartoffel-Pflanzaktion
Die Eichlinghofer Grundschule als zweite Umweltbewusste Schule aus dem Stadtbezirk Hombruch erhielt aus der Lostrommel 400 Euro zusätzlich zum Preisgeld. Ausgezeichnet wurde sie mit dem zehnten Platz und 700 Euro von städtischer Seite. Diese erhielt die Schule einerseits für ihren “Ohne-Auto-sicher-zur-Schule-Tag”, an dem die Kinder rote und grüne Karten verteilen, je nachdem, mit welchem Verkehrsmittel ihre Mitschüler:innen den Schulweg absolvieren. Andererseits “haben wir gemerkt, dass man auch auf kleinstem Raum Gemüse anpflanzen kann”, zog einer der jungen Preisträger Bilanz aus der Kartoffelpflanzaktion am Stortsweg.