Es ist eine „sehr interessante Zusammenführung“ im Zoo Dortmund, auf die Freizeitdezernentin Birgit Zoerner schon jetzt gespannt ist. „Die Hedel, die jetzt hier ist“ in der brandneuen Wüstenfuchs-Anlage im Giraffenhaus, „ist Italienerin“. Ihr zukünftiger Partner hingegen stammt aus Finnland. Wann die komplexe Organisation des Transports aus Helsinki abgeschlossen sein wird, konnte die stellvertretende Zoodirektorin Stephanie Zech zur Eröffnung der neuen Anlage am Mittwochvormittag jedoch noch nicht sagen. Und natürlich will auch niemand der einzigen Wüstenfüchsin in NRW die Show stehlen.
Seit April wohnt der Fennek – so die offizielle Bezeichnung der Wüstenfüchse – in Dortmund. Seitdem trägt das Weibchen den Kosenamen der Ehefrau ihres Paten Dr. Wolf Malkusch. Hedwig mit bürgerlichem Namen nennt ihr Mann sie in der Regel Hedel, und so heißt nun auch die neue Dortmunder Wüstenfüchsin. Dieser alltagssprachliche Ausdruck kommt übrigens nicht von ungefähr, ist der Fennek doch schwerpunktmäßig in der Sahara zu Hause, der auch die neue Anlage nachempfunden ist.
Die eigene Party verschlafen
Seit November steht die Anlage, für deren Bau die wärmeren Monate genutzt wurden, um die Giraffen nicht zu stören, wenn sie sich vor der Kälte in ihr Haus zurückziehen. „Nicht nur finanziell, sondern auch hands on“ handelte es sich dabei vorrangig um ein Projekt der Zoofreunde Dortmund, unterstützt durch die Reinoldiegilde, die Sparkasse und die Volksbank.
Bis die Anlage offiziell abgenommen war, verging allerdings noch einmal einige Zeit. Nun, rund zweieinhalb Jahre nach Planungsbeginn – der übrigens noch vor Hedels Geburt stattfand – und rund 300.000 teilweise aus städtischer Hand getragene Euro später können sich alle Interessierten die Wüstenfüchsin ansehen. Meistens aber wohl schlafend, denn Fenneks sind nachtaktiv. Und so verzichtete Hedel darauf, der offiziellen Eröffnung ihrer neuen Behausung aktiv beizuwohnen.