„Zwei Tage, zwei Bühnen, zwei Moderatoren, eine Schirmfrau und zwei Märkte“ – so klingt der Hombrucher Kulturfrühling in Zahlen, wenn Katrin Osbelt vom organisierenden Verein Kulturwunder Puddelei ihn zusammenfasst. Doch sie wird konkreter und präsentiert zusammen mit ihrer Vereinskollegin Mireille Schauer ein umfangreiches Programm von Musik bis Comedy, von Tanz bis Theater, von bildender Kunst bis Artistik, gestaltet von Kunstschaffenden aus Dortmund.
Samstag, 15.30 Uhr bis abends
Am Samstag startet der Kulturfrühling um 15:30 Uhr mit Live-Musik von „Snowfall in June“, auf die auf Bühne 1 um 17 Uhr „Compania Bataclan“ und um 18.30 Uhr die Soul-Band „Kräuterfunk & Bassdrum“ folgen. Parallel gibt es auf Bühne 2 ab 16 Uhr den Knabenchor der Chorakademie und um 16.30 Uhr den Sprechchor Dortmund, der eine Stunde später mit einem „Ödipus in 8 Minuten“, wie Osbelt sagt, erneut zu hören sein wird.
Somit säumt der Sprechchor eine Talkrunde um 17 Uhr, die das eigentliche Vereinsziel des Kulturwunder Puddelei e. V. in den Blick nimmt. Was die Aktiven erreichen wollen, ist laut Osbelt die Errichtung eines Kulturzentrums in Hombruch, das neben verschiedenen Proben- und Projekträumen für Gruppen „unterschiedlicher Couleur“ auch Veranstaltungsräume und eine Bühne beinhalten soll. „Wir sind unterwegs, wir versuchen, verschiedene Hebel in Bewegung zu setzen“, betont Osbelt. Da es dieses Haus aber noch nicht gibt, „haben wir uns gedacht, gehen wir auf die Straße“ – und veranstalten den Kulturfrühling sowie die „ein bisschen ernste, aber nicht zu ernste“ Talkrunde mit Bezirksbürgermeister Nils Berning, Kulturfrühling-Schirmfrau Franziska Mense-Moritz, Bürgermeisterin Barbara Brunsing und natürlich Osbelt selbst zum Thema „Perspektiven für ein Kultur- und Bürgerzentrum in Hombruch“.
Auch jenseits der Bühnen blüht Hombruch den gesamten Samstagnachmittag über im Kulturfrühling. So gibt es auf dem Markt der Möglichkeiten unter anderem einen Wasserparcours und einen Bücherflohmarkt inklusive Workshop der Stadtteilbibliothek für Kinder und Jugendliche. Wer „eine mal andere Stadtführung durch Hombruch“ erleben möchte, ist beim Improvisationstheater „Emscherblut“ gut aufgehoben. Um 20 Uhr dann beschließen die „Gentleman-Rocker“ „The Roughtones“ den Kulturfrühling-Samstag.
Sonntag, 11 Uhr bis nachmittags
Der Sonntag startet dann bereits um 11 Uhr – mit dem Chor „Ladies First“ auf Bühne 1 und der Märchenbühne auf Bühne 2. Überhaupt steht letztere den Tag über ganz im Zeichen des Familienprogramms, mit Tanz, Musik, Zauber- und Jonglage-Show, bevor „Querbeat“ als Ensemble des Helene-Lange-Gymnasiums um 16 Uhr den Abschluss macht. Bühne 1, wie auch am Samstag unter Moderation des Geierabend-Duos Fips Krüger und Heinz-Peter Lengkeit, ist auch am Sonntag der Musik vorbehalten, inklusive Rudelsingen um 12 Uhr und Social Dancing um 14.30 Uhr.
Rundherum gibt es erneut Performances und Straßentheater, unter anderem mit „Königlich guter Straßenmusik mit Hits von Queen“, wie Osbelt betont: „Das reißt jeden vom Hocker!“. Geprägt sein werden die Straßenzüge an diesem Sonntag von der bildenden Kunst. 25 Kunstschaffende stellen hier ihre Arbeiten aus und veranstalten diverse Workshops, darunter auch ein Graffiti-Workshop und ein Siebdruck-Workshops, bei dem Interessierte ihr eigenes T-Shirt gestalten können.
„Ich bin davon überzeugt, das wird ein richtiger Burner!“, freut sich Bezirksbürgermeister Berning auf den Kulturfrühling und liefert einen Ausblick auf die nächsten Monate: „Es wird sich kulturell in Hombruch noch ein bisschen mehr tun.“ Worauf er anspielt, verrät er noch nicht – nur eins: Im Herbst soll es ein Konzert des Jugendsinfonie-Orchesters geben. Und wenn es nach Kulturwunder Puddelei geht, bleibt es nicht beim 1. Hombrucher Kulturfrühling.