Wilhelm Oberhaus. Hans Grüning. Friedrich Husemann. Diese drei Männer aus Hombruch kämpften gegen die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten. Alle drei wurden von den Nazis ermordet.
Ihrer sowie der Dortmunder Widerstandskämpfer Benno Niggemeyer, Fritz Henßler, Wilhelm Hansmann und Ewald Sprave gedachten Hombrucher BürgerInnen am Jahrestag der Befreiung von Auschwitz/Birkenau am 27. Januar vor der Gedenktafel an der Bezirksverwaltungsstelle.
Als katholischer Priester, Jugendseelsorger und Vikar in der St. Clemens-Gemeinde setzte sich Oberhaus entschieden für das Elternrecht ein. Am 4. Mai 1936 sagte er während einer Predigt: „Die Kinder, liebe Eltern, gehören euch nach Gott; erst dann dem Staat!“ Mehrere Personen denunzierten ihn und er wurde nach dem „Heimtückegesetz“ verurteilt. Als nach seiner Haft weitere „Vergehen“ folgten, wurde er am 10. Oktober 1941 ins Konzentrationslager Dachau überführt. Dort starb er am 20. September 1942.
Hans Grüning war Mitglied der Kommunistischen Partei und baute Jugendgruppen für den Widerstand gegen die Nationalsozialisten auf. Gleichzeitig pflegte er Kontakte zu Kriegsgefangenen und erledigte Kurierdienste in die Niederlande. Am 9. Juni 1944 verurteilte der Berliner Volksgerichtshof Grüning wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Wehrkraftersetzung zum Tode. Mit 27 Jahren wurde er hingerichtet.
Fritz Husemann war Reichstagsabgeordneter der SPD und Vorsitzender des Alten Verbandes der Bergarbeitergewerkschaft. Das allein genügte den Nationalsozialisten, ihn zu verhaften. Statt mithilfe des amerikanischen Bergarbeiterverbandes zu fliehen, stellte Husemann sich der Gestapo. Ihm war versprochen worden, dass die inhaftierten Vorstandsmitglieder des Verbandes an seiner statt freigelassen würden – ein Versprechen, das gebrochen wurde. Sechs Wochen befand sich Husemann in Polizeihaft, bis er ins Konzentrationslager Esterwegen gebracht wurde. Am 15. April 1935 wurde er dort ermordet.