Wenn es nach Elisabeth Beyna geht, war das gestrige Ohrwurmsingen in der AWO Begegnungsstätte für sie lediglich ein musikalischer Nachmittag. Denn gerahmt war die Veranstaltung als Abschied der aktuellen Seniorenbeiräte – und sie will sich nicht verabschieden. Wenn in den nächsten Tagen die Wahlunterlagen verschickt werden, werden die Hombrucher:innen ab 60 Jahren Beynas Namen wieder auf dem Wahlzettel finden. Nicht so die ihrer Kollegen Walter Wille und Udo Asbeck, die sich auch an dieser Front nun in den Ruhestand verabschieden.
Ohrwurmsingen zu Ehren der scheidenden Seniorenbeiräte
“Ich bin ja 85 geworden, da hört es allmählich auf”, begründet Wille seinen Rückzug. In diesem Zug betont er aber auch: “Es war eine tolle Zeit, die zehn Jahre.” Diese gesamte Zeit hat er sich an Elisabeth Beynas Seite für die Belange älterer Menschen in Hombruch engagiert. Zu Beginn der laufenden Wahlperiode vor fünf Jahren dann kam Udo Asbeck hinzu, der nun schlicht zusammenfasst: “Herr Wille und ich steigen aus.”
Für dieses Ohrwurmsingen zu seinen Ehren und zu Ehren seiner Mitstreitenden hat sich der “ehemalige Karnevalsprinz”, wie Evelin Büdel ihn nennt, die die Veranstaltung von Seiten von Begegung VorOrt organisiert hatte, “Echte Fründe” gewünscht. Zusammen mit Sänger Peter Bauchwitz und Pianist Hermann Suttorp, der das Ohrwurmsingen erfunden hat, schmetterte der volle Saal der AWO Begegnungsstätte “Echte Fründe ston zesamme, ston zesamme su wie eine Jott un Pott”.
Seniorenbeiratswahlen bis Ende März
Auch Walter Wille stellte mit seinem Musikwunsch “Kein schöner Land” die Freundschaft in den Mittelpunkt, während “Märchenfan” Elisabeth Beyna mit “Küss mich, halt mich, lieb mich” aus “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel” auf die Liebe setzte. Ob die 77-Jährige ihre Arbeit als Seniorenbeirätin wird fortsetzen können, wird sich Ende März zeigen, wenn alle eingegangenen Stimmen im Rahmen der Seniorenbeiratswahl ausgezählt sind.