Wer in den Rombergpark geht, will auch spazieren gehen. Diese Erfahrung hat das Team aus Stadtbezirksmarketing, AIG Westend, Zoo und Künstlerin Anette Göke beim Adventszauber in den vergangenen beiden Jahren gemacht. Deshalb ist auch der diesjährige Markt, der vom 12. bis zum 15. Dezember stattfindet, auf einen „Erlebnis-Spaziergang“ angelegt. So spielt sich der Adventszauber im Eingangsbereich des Zoos ab, auf dem Platz vor dem Zoo, entlang der drei Wege hoch zum Café Orchidee und der Querwege, bis zum Café Orchidee selbst und den Pflanzenschauhäusern.
Kunst und Kulinarik
Rund 30 Stände sollen sich in diesem Jahr über die Flächen verteilen, darunter viele Hütten „mit besonders hochwertigen Artikeln“ und Kunsthandwerk „mit selbstproduzierten Sachen“, wie Anette Göke verspricht. Neu dabei ist zum Beispiel ein Stand mit Air-Brush-Kunst und ein weiterer mit Pouring-Erzeugnissen. Doch auch bei den kulinarischen Angeboten hat das Organisationsteam laut Tobias Klotz von der AIG Westend „auf einen gewissen Flair“ geachtet. Beispielhaft nennt er hier einen umgebauten Pferdeanhänger, an dem zum Adventszauber Poffertjes zu haben sind. Darüber hinaus gibt es unter anderem Crêpes, Wurst und italienische Tapasplatten.
Anreise mit dem ÖPNV empfohlen
Auf einem Weihnachtsmarkt darf natürlich auch der Glühwein nicht fehlen, der im Rombergpark aus der Winzerei stammt. Wer auf Alkohol verzichten möchte, noch zu jung ist oder mit dem Auto kommt, findet mit der angebotenen Honigmilch ebenfalls ein heißes Getränk. Die Veranstaltenden jedoch raten dringend zu einer Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, zumal der Parkplatz am Zoo wie am Wochenende üblich kostenpflichtig sein wird.
Besinnlichkeit statt Stress
Überhaupt sei Verkehrsstress hinter dem Steuer nun wirklich nicht das Richtige für den Advent, findet Mitveranstalterin Göke: „Weihnachen ist eigentlich die Zeit, wo man mal ein bisschen runterkommt.“ Entsprechend angenehm empfindet sie das Bild, das die Besuchenden des Adventszaubers ihr in den letzten Jahren boten: „Sie flanieren, sie gehen von einer Hütte zur nächsten“ und „man hat immer die Möglichkeit, einen Schritt zur Seite zu treten, ohne das Geschehen zu verlassen“. Möglich wird dies durch die lockere Struktur der Stände, die einen Ballungsort von vornherein vermeidet.
Vielmehr setzt die Veranstaltung auch in diesem Jahr auf Besinnlichkeit, wenn sie entlang der Wege mit Illuminationen und beleuchteten Tierfiguren aufwartet und eine „Engelsläuferin mit Beleuchtung durch den Park tanzt“. Mit ein bisschen Glück bringen die Pfadfinder, die mit einem Mitsingangebot und Stockbrot vor Ort sein werden, das Friedenslicht in den Rombergpark. Auch sind es Lichter, die den Weg zum Wunschbrunnen unterhalb des Café Orchidee weisen, dessen Ertrag nicht nur den Wünschenden selbst, sondern auch einem gemeinnützigen Zweck zugute kommt, der über ein Schild bekanntgegeben wird. Wer sich im Anschluss an das Wünschen ein wenig aufwärmen möchte, wird das Café Orchidee geöffnet und weihnachtlich geschmückt vorfinden.
Von Miniwürstchen am Weihnachtsbaum bis zum „Palm-Florida-Kitsch“
Wie die AIG Westend und das Stadtbezirksmarketing „heckt“ laut Tobias Klotz auch Dr. Patrick Knopf als Leiter des Rombergparks „das ganze Jahr so seine Ideen aus“. Traditionell sind die Pflanzenschauhäusern mit einer weihnachtlichen Ausstellung mit von der Partie, so auch in diesem Jahr. Diese wird mit Weihnachtsdeko aus den vergangenen Jahrzehnten aufwarten, vom Bergmanns-Weihnachtsbaum, an dem Backpflaumen und Miniwürstchen hingen, bis zum „Palm-Florida-Kitsch“, wie Dr. Knopf den aufblasbaren Weihnachtsschmuck bezeichnet, der in den Pflanzenschauhäusern zu finden sein wird, um auch das Heute zu berücksichtigen: „Wir wollen ein bisschen zeigen, dass Weihnachten sich eben immer ändert.“ Profitieren kann die Ausstellung von den vorhandenen Kolabäumen, kommt die Geschichte von Weihnachten doch kaum ohne den Weihnachtsmann und seine brausehaltigen Ursprünge aus.
Öffnungszeiten: Donnerstag, 12., und Freitag, 13. Dezember: 15 – 21 Uhr, Samstag, 14. Dezember: 11 – 21 Uhr, Sonntag, 15. Dezember: 11 – 19 Uhr