Es ist eigentlich die alte, romantische Vorstellung vom Fußball: Ein Verein, der die Nachwuchstalente der Umgebung bindet, sie weiterentwickelt und daraus schließlich im Seniorenbereich ein schlagkräftiges Team formt.
Der FC Brünninghausen will und muss genau diesen Weg beschreiten, möchte man langfristig in der Erfolgsspur bleiben. Seit dem vergangenen Jahr nun hat man am Hombruchsfeld mit der Verabschiedung eines Jugendkonzepts die hierfür notwendigen Grundlagen geschaffen. Dessen Umsetzung liegt in den Händen eines Quartetts, an deren Spitze Brünninghausens ehemaliger Kicker Philipp Sprenger steht. Bei ihm und seinen Kollegen Kollegen Lukas Greis, Erdinc Yilmaz sowie Markus Alex laufen vereinsintern nun die Fäden zusammen, wenn das Geschehen auf und auch neben dem Kunstrasen koordiniert werden soll.
Ihre sportlichen Ziele haben die vier klar eingegrenzt: Mit einigen der Nachwuchsteams soll in den nächsten Jahren der Aufstieg gelingen, aktuellstes „Projekt“ ist hier die U16 auf dem Weg in die Bezirksliga. Mittelfristig will der FCB den Abstand zu den erfolgreichen Jugendabteilungen der Konkurrenten Hombrucher SV sowie TSC Eintracht deutlich verkleinern und sich als gleichwertige Alternative ins Spiel bringen. Philipp Sprenger und seinen Mitstreitern obliegt in dem Zusammenhang z. B. die Einladung von Probespielern oder die Sponsorenakquise. An- und Abmeldungen werden direkt von ihnen erledigt, damit sich der Trainerstab auf das Sportliche konzentrieren kann, eine eigene Scoutingabteilung für alle Jugendteams soll schon bald die Effizienz zusätzlich steigern.
Abseits des Spielfelds wiederum feilt das Quartett am Wohlfühl- bzw. Gemeinschafts-Faktor, der beispielsweise gemeinsame Weihnachtsfeiern oder Sommerfeste wie auch Pläne für Ausflüge in die Soccerworld oder zum Padel Tennis umfasst. Dass in all diesen Fällen selbstverständlich ein wohlbekanntes Virus erstmal ein Stück weit aus dem Spiel genommen werden muss, versteht sich von selbst, wie der neue Jugendvorstand seufzend resümiert: „Noch investieren wir sicherlich 50 % unserer Energie in die ‚Corona-Logistik‘. Also etwa: Wer besetzt wann welche Kabinen, wer kontrolliert den Einlass, welche Duschen dürfen genutzt werden?“ Zuversichtlich ist der 33-Jährige trotz allem, z. B. das für den Sommer organisierte Trainingslager für den Nachwuchs in der Sportschule Hennef durchführen zu können. Und in den Herbstferien will man dann die Zweitauflage des großen Jugendturniers auf der Vereinssportanlage mit insgesamt rund 60 (!) Teams auf die Beine stellen.
Genug zu tun also für die neue Fachabteilung des FCB, aber das nimmt das Viererteam eher als Chance war: „Wir wollen hier nachhaltig etwas aufbauen“, unterstreicht Philipp Sprenger, „und wir wissen, dass man uns die entsprechenden Möglichkeiten bietet.