In Dortmund-Hombruch soll ein Stück Geschichte neu belebt werden: Das Gebäude der ehemaligen Vikarie der St.-Clemens-Gemeinde wird zu einem modernen Wohnhaus umgebaut – allerdings nicht durch einen Investor, sondern durch eine Baugruppe. Menschen, die dort gemeinsam wohnen und das Haus mitgestalten wollen, können sich aktuell noch zusammenschließen.
Neues Leben für ein altes Pfarrhaus
Das ehemalige Pfarrhaus stand rund vier Jahre leer, doch anstatt es abzureißen, soll es nun behutsam saniert und weiter genutzt werden. In enger Abstimmung mit den Architekten Postwelters + Partner entsteht ein gemeinschaftliches Wohnprojekt, das historischen Charme mit modernen Ansprüchen verbindet. „Das Haus hat viel Potenzial – mit etwas Fantasie kann man sich sehr gut vorstellen, was daraus werden kann“, sagt Birgit Pohlmann von den WIR Projekten, die die Entwicklung und Moderation des Projekts begleitet.
Geplant sind drei bis vier Wohneinheiten mit Größen zwischen 60 und 140 Quadratmetern, individuell zugeschnitten auf die Bedürfnisse der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner. Jede Wohnung soll einen Balkon erhalten, während Garten, Dach und Kellerräume gemeinschaftlich genutzt werden.
Wohnen in Gemeinschaft statt anonymer Investorenbau
Der entscheidende Unterschied zu herkömmlichen Neubauten: Hier gibt es keinen Investor, sondern Eigentum, das unter den Beteiligten aufgeteilt wird. Die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner bilden eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) und entscheiden gemeinsam über Planung, Gestaltung und Sanierung. „Die Menschen wollen eben Eigentum haben, das ist eine gute Möglichkeit“, betont Pohlmann. Das Projekt steht auf einem Erbpachtgrundstück, wodurch das historische Haus langfristig erhalten bleibt.
Die Sanierung kann beginnen, sobald sich eine Baugruppe vollständig gebildet hat. Interessierte können sich direkt an Birgit Pohlmann wenden . Sollte sich bis Februar keine feste Gruppe gefunden haben, würde das Projekt an die Aachener Wohnungsbaugesellschaft zurückfallen.
Während Kita und Gemeindehaus auf dem Gelände abgerissen werden, bleibt das Pfarrhaus bestehen – als Symbol für eine neue Wohnkultur in Dortmund.

















