Was die Witterung anbelangt, ging Huckardes Bürgerfest in diesem Jahr durch ein Wechselbad der Gefühle. Wobei „Bad“ durchaus wörtlich zu verstehen ist, öffnete der Himmel am Samstag doch erst einmal sämtliche Schleusen. Der Start ins Party-Wochenende war bei Sintflut-Bedingungen auf dem Huckarder Marktplatz also mühsam, doch schon zum Abend hatte sich die Lage beruhigt und der Stadtteil machte sich auf die Beine.
Auf der Bühne hatte zunächst der Musiker Robin Stone tapfer den Bedingungen getrotzt, später heizte die Party-Institution „Birdie“ den Besuchern ein. Erst um 23 Uhr war Schluss im Ortszentrum, die Huckarder allerdings hatten offenkundig weiteren Feier-Bedarf, zauberte die Resonanz am Familien-Sonntag den Organisatoren doch ein breites Grinsen ins Gesicht. Schön auch, dass nach alter Huckarder Tradition wieder zahlreiche Institutionen und Akteure des Stadtteils zum Gelingen des Wochenendes beitrugen: So versorgte etwa die Kita Abenteuerland das Publikum mit Kaffee und Kuchen, servierte das Frauenzentrum am eigenen Stand Wein und Sekt, übernahmen der SC Huckarde-Rahm sowie TuS Rahm jeweils einen Bierstand. Am Grill kam es auch anno 2022 zur bewährten großen Koalition: Am Samstag brachte die CDU Würstchen & Co. unters Volk, tags drauf war es die örtliche SPD.
Mit seinem Spielmobil zog das Frauenzentrum noch einen weiteren Trumpf, der auf Straßenfesten beim Nachwuchs zuverlässig für gute Unterhaltung sorgt. Auch die Jugendfreizeitstätte Rahm, der Astrid-Lindgren-Kindergarten und die Falken halfen rings um den Marktplatz mit, aus dem Bürgerfest eine runde Sache zu machen. Derweil gehörte die Bühne mit dem Trommlercorps St. Barbara und den Blechbläsern der Gustav-Heinemann-Gesamtschule zunächst Formationen aus der Umgebung, bevor zunächst Frank Koch und schließlich „Tres Tosteron“ die Besucher mit Klassikern der Rock- und Pop-Geschichte versorgten.
Bei all der Feierlaune schien es gegen 18 Uhr durchaus herausfordernd, die gut gelaunten Gäste davon zu überzeugen, dass man jetzt so langsam die Musik ab- und die Zapfhähne hochdrehen müsse. Aber das ist fraglos ein Luxus-Problem, wie es sich so mancher Veranstalter wünscht.