Mit insgesamt mehr als 120.000 Wohnungen ist die Vivawest Wohnen GmbH einer der größten Anbieter des Landes, doch auch für ein Unternehmen dieser Dimension ist das Bauprojekt „Bergmannsgrün“ etwas Besonderes. Wer hieran möglicherweise noch Zweifel hegte, wurde spätestens am 1. Oktober eines Besseren belehrt, nahmen an diesem Tag doch Dortmunds OB Thomas Westphal sowie Bundesbauministerin Klara Geywitz persönlich das künftige „urbane Quartier“ in Augenschein und ließen sich von Haluk Serhat über Planungen und den Baufortschritt ins Bild setzen.
Der Geschäftsführer des Bereichs Bestandsmanagement unterstrich bei dieser Gelegenheit den Modellcharakter von „Bergmannsgrün“. Nirgendwo sonst bündele der Essener Konzern seine Kompetenzen und Potentiale derzeit so umfassend wie in Huckarde, behalte etwa den Faktor Barrierefreiheit ebenso im Blick wie Sozialverträglichkeit und Klimaneutralität.
Zudem solle sich die Siedlung in einen Ort der Begegnung wandeln, in dem sowohl ein Quartierszentrum als auch Kinderbetreuungsmöglichkeiten und Gemeinschaftsgärten existierten. So habe man sich in der Planung mit architektonischen Fragen wie auch Nachbarschaftsaspekten und der Beziehung des Quartiers zum Wohnumfeld auseinandergesetzt.
Entstehen lassen will man auf diese Weise 200 Wohnungen im modernisierten Baubestand, hinzu kommen weitere 61 Wohneinheiten, die durch Aufstockungen ermöglicht wurden. Am durch die aktuellen Stellplatz-Auflagen verursachten Problem konnte Dortmunds Oberbürgermeister dem Gast aus Berlin mitteilen, arbeite man und bemühe sich um mehr Flexibilität.
Auch die Signale des Wohnungsbauunternehmens in Richtung Bundespolitik waren nicht schwer zu deuten: Vor dem Hintergrund des über 100 Mio. Euro „schweren“ Huckarder Projekts hofft man für die Zukunft auf „langfristig stabile Förderkulisse“, wie Vivawest-Pressesprecher Gregor Boldt im Anschluss an die gemeinsame Wohnungsbesichtigung zu Protokoll gab.
Vermietet und bezogen sind einzelne der Bergmannsgrün-Wohnungen bereits jetzt. Der Quadratmeter der umgebauten Etagen kostet hierbei zwischen 9,30 € und 9,80 €, in den aufgesattelten Dachgeschossen schlägt er mit 11,50 € zu Buche, 30 % des Wohnraums allerdings unterliegen der Sozialbindung.
Den endgültigen Abschluss ihres „Leuchtturmprojekts“ visiert die Vivawest derzeit für 2027 an: Ein Datum, welches in Huckarde und Umgebung aktuell in vielerlei Hinsicht den Takt vorgibt, wird der Ort in drei Jahren doch ganz im Zeichen der Landesgartenschau stehen.